Amberg
23.02.2023 - 14:37 Uhr

CSU und ÖDP drängen in Amberg auf Umsetzung der "modernen Mobilität"

Mit mehreren Anträgen wollen die CSU und die ÖDP in Amberg die "moderne Mobilität" umsetzen. In einer Pressemitteilung schreiben die beiden Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Schöberl und Mrasek, wie das ihrer Meinung nach geschehen soll.

Bei ihren Überlegungen haben die CSU und die ÖDP auch das Parkdeck an der Kräuterwiese im Blick. Bild: Wolfgang Steinbacher
Bei ihren Überlegungen haben die CSU und die ÖDP auch das Parkdeck an der Kräuterwiese im Blick.

Wie, wann und ob überhaupt in der Amberger Altstadt Platz für Kraftfahrzeuge sein soll, ist seit jeher Gegenstand vieler Diskussionen. Angesichts der Mobilitätswende und weil sich die Funktion der Innenstadt verändert, steht das Thema immer wieder auf der Tagesordnung. Die bürgerlich-ökologische Gestaltungsmehrheit von CSU und ÖDP im Amberger Stadtrat will nun mit einem umfassenden Antragswerk der „modernen Mobilität“ in der Innenstadt zum Durchbruch verhelfen.

Laut einer Pressemitteilung der beiden Parteien handelt es sich um ein ganzes Bündel von Prüf- und Arbeitsaufträgen. „Ausgangspunkt ist das Ziel, die Funktion der Innenstadt als Wohnquartier zu stärken“, wird CSU-Fraktionschef Matthias Schöberl in dem Schreiben zitiert. Eine infrastrukturelle Voraussetzung dafür sei ein modernes Mobilitätskonzept, das dieses Ziel unterstütze. Deswegen hätten CSU und ÖDP "alle dafür relevanten Aspekte" in ihren Antrag gepackt. Schöberl: „Wir wollen eine tragfähige Lösung für die nächsten zehn bis 15 Jahre.“

Parken außerhalb der Altstadt

Eine schnell umzusetzende Lösung sei, nach Möglichkeiten des altstadtnahen Quartierparkens außerhalb der Amberger Altstadt zu suchen. Deswegen wollen die Parteien diesen Punkt mit einem eigenständigen Antrag auf den Weg bringen. „Wir sehen insbesondere im Bereich der Kräuterwiese Chancen“, schreibt ÖDP-Fraktionsvorsitzender Klaus Mrasek und ergänzt: „Deswegen beauftragen wir das Baureferat, zeitnah erste Umsetzungsüberlegungen des altstadtnahen Quartierparkens vorzulegen.“ Hintergrund für die Beschleunigung seien die Diskussionen zum Sanierungsvorhaben Viehmarkt und zur Entwicklung des Bürgerspitalgeländes.

CSU und ÖDP gehen noch weiter: Die Verkehrs- und Wegeführung in der Altstadt, die Parkordnung, die Vergabe von Anwohnerparkausweisen, ein erweitertes smartes Parkraummanagement, der Bau von Stellplätzen innerhalb bestehender Gebäude, die Veränderung der Stellplatzablöse – alles sollte hinterfragt werden. „Wir sind auch offen für Versuche“, sagt Klaus Mrasek. Im Zweifel müsse eine Idee auch im Realitätscheck erprobt werden.

"Möglichst zügig"

„Wir benennen die aus unserer Sicht offenen Fragen und freuen uns auf den Austausch mit den Fachleuten der Verwaltung“, ergänzt Schöberl in der Mitteilung, in der auch steht: „Miteinander werden wir diese komplexen Probleme lösen.“ Wichtig sei eine Befragung der Innenstadtbewohner "als Element der Bürgerbeteiligung", CSU und ÖDP streben eigenen Angaben zufolge zudem "bewusst kein umfassendes Gesamtkonzept an, dessen Erarbeitung Jahre dauern würde". Man wolle konkrete Vorlagen zu einzelnen Bausteinen erarbeiten, "die sinnvoll aufeinander abgestimmt sind und schrittweise möglichst zügig umgesetzt werden können".

 
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