Amberg
20.01.2023 - 09:07 Uhr

Diknu-Schneeberger-Trio begeistert mit Jazz im Amberger Stadttheater

Jazz is back in Town – und das auf der Theaterbühne. Die Zuhörer bekamen vom Diknu-Schneeberger-Trio erneut feine Musik mit Gefühl und technischer Präzision serviert. Der Applaus war den gut aufgelegten Musikern gewiss.

Lange kein Geheimnis mehr, die Karten sind heiß begehrt: Jazz is back in town hieß es zum ersten Mal im neuen Jahr im Amberger Stadttheater und die Veranstaltung übertraf mit der Einladung des Diknu-Schneeberger-Trios alle Erwartungen. Am Kontrabass Martin Heinzle, an der Gitarre Julian Wohlmuth und der bereits legendäre Diknu Schneeberger bespielte seine Gypsy Gitarre mit Eigenkompositionen, die die ausverkaufte Theaterbühne mit einer inneren Ruhe füllte.

Verleihen die Klänge doch Raum zum Träumen. Sind wir in New York oder Paris oder gar in Lissabon? Ist es noch Winter oder schon Frühling? All das machte keinen Unterschied – vergaß der genießende Lauscher aufgrund dieser außerordentlichen Fingerfertigkeit an den Saiten der drei Musiker die eigene Daseinsberechtigung. Man schwebte in den Wolken.

„Swing de Vienne“ nennt sich das dargebotene Programm des Trios, deren musikalische Präsentationen allesamt von Schneeberger geschrieben wurden. Das Talent wurde dem 33-Jährigen in die Wiege gelegt – sein Erfolg allerdings entspringt seiner Leidenschaft und viel Übung. Und dem Bauchgefühl. Ein besonderes Gespür für die Auswahl seiner musikalischen Partner sind demnach Garant für perfekte Bühnenshows.

„Aus Dankbarkeit an die Pflanzenwelt“, verkündete der in Wien geborene Künstler seine Hommage „Frische Minze“. Wer kurz die Augen schloss, wurde betört vom Säen, dem Lichteinfluss, der Regentropfen, einer frischen Brise, dem Wachstum und schlussendlich dem Duft der frischen Minze – all das in nur einem klangvollen musikalischen Stück.

Die Welt oder vielmehr dieser Planet mit allem was drauf ist, scheinen Schneeberg überhaupt wichtig zu sein. Benannte er seine Stücke doch „Sandkorn“, „Abenteuer Erde“ oder „Der gelassene Pfad“. „Hope of Universe“ oder „Love for Everybody“ sind ein Zeichen seines philantropischen Wesens. In den Klängen ertönt ein Schwung Melancholie, unerwartete Stärke untermalt von viel Heiterkeit. Diese Übertragung der Gefühle durch Melodie gelingt vor allem durch die Besonderheiten der Gypsy Gitarre, die Schneeberger weltweit zum Namen machte. Lagerfeuerakkorde gekonnt in Einklang bringen mit wechselnden Melodien und dem Einbau von schnellen Improvisationen – das ist das Diknu-Schneeberger-Trio.

 
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