Die Kulturkooperative Oberpfalz, das Oberpfälzer Kultur-Netzwerk, feierte sechs Stunden lang die Lange KoOpf-Kunstnacht. Das Programm beinhaltete Lesungen, Musik, Workshops, Führungen und Bewirtung. Teil ihrer Arbeiten befinden sich im Kunstautomaten. Als ausstellende Künstlerin zeigte Christa Scharl-Wolf ihre großformatigen Arbeiten der Upcycle Kunst. Nachhaltigkeit im Alltag durch Kreativität. Eine moderne Aufbewahrungs- oder Einkaufstasche aus Kaffeebohnen-Verpackungen. Oder Vasen aus Milchtüten. Material für Besucher der Stadtgalerie hatte sie auch dabei. Sie ließ ihre Bierdimpfel aus Wein- und Kronkorken basteln. „Als Geschenktütenanhänger oder Weihnachtsschmuck eignet der sich prima“, erklärte Christa Scharl-Wolf den Nebennutzen ihrer Werke.
Nicht nur seine Gemälde sind sagenhaft – die verlängerte Ausstellung „Unsichtbare Realität“ von Oleg Kuzenko setzte noch einen drauf: Der Künstler selber zeigte eine Video-Installation mit räumlichen Werken wie 3D an Hauswänden oder in Zimmern und Gängen mit eigenkomponierter Musik untermalt. Eine minimale Änderung bejubelten viele Kunstliebhaber. Museumsleitung Julia Riß wertete den lockeren geselligen Abend mit einer Chill-Lounge auf. Zwei Sitzbänke und Sitzsäcke luden zum Verweilen, Betrachten und Elaborieren ein.
Neben einer Lesung bot Wilhelm Koch auch einen Geruchs-Vortrag im Luftmuseum an. Der gebürtige Nürnberger Andreas Keller ist in New York Galerist. Nach einem heimischen Besuch kam ihm die Idee einer Zusammenarbeit. „Luft und Duft – viele Gemeinsamkeiten“, stellte der Duft-Galerist fest. Von Wachsskulpturen, Scratch and Sniff oder experimentelle Parfümerie – sein Vortrag handelte über den Unterschied zwischen Sehen und Riechen, Raumverteilung der Gerüche oder wie Duft-Moleküle und Öle in Parfüms eingesetzt werden.
Nach dem Einläuten der Kunstnacht mit dem Queen Mary II Sound gesellten sich auch unentschiedene Stadt-Spazierer in die Räumlichkeiten der Amberger Museen. Die KoOpf ist ein Oberpfälzer Netzwerk mit Mitgliedern aus Tschechien und Niederbayern. Seit 1999 präsentiert der Verein Kunst über Grenzen hinaus und sucht nach Kooperationspartnern in Politik und Wirtschaft der Region.
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