Ein ganz lupenreiner Amberger ist Franz Mertel vielleicht nicht, schließlich wurde er in Ensdorf geboren, wo seine Eltern – der Vater war Bäckermeister – eine Gastwirtschaft mit Bäckerei betrieben. Doch bereits 1958 erfolgte der Umzug der Familie nach Amberg. Dort gründeten die Eltern eine eigene Bäckerei. „In einem Familienbetrieb, da lernst du das Arbeiten“, sagt Franz Mertel heute im Rückblick auf die Prägung durch sein Elternhaus. Und aus diesen Wurzeln kommt auch das, was ihm sein Leben lang wichtig war und ist: Gerechtigkeit und Ehrlichkeit, Familie – Ehefrau Gertraud, die beiden Kinder und die Enkelin – und Freunde.
Studium der Mathematik
Der berufliche Werdegang führte Franz Mertel nach dem Abitur am Gregor-Mendel-Gymnasium und einem Studium der Mathematik und Geografie für das Lehramt an Gymnasien 1978 in den Dienst der Stadt Amberg. Als Diplom-Verwaltungswirt war er in vielen Abteilungen tätig: Personalamt, Stadthauptkasse, Stadtkämmerei. Nach einer Zwischenstation als EDV-Beauftragter wurde er 1993 Leiter des Haushalts- und Steueramtes. Die nächste Karrierestufe nahm er 2008, als er Finanzreferent der Stadt wurde. Dieses Amt hatte er bis 2019 inne, ehe er in Altersteilzeit ging. Dass Mertel eine Freude an Zahlen hatte, konnte jeder erkennen, der ihn mit spitzem Stift die Geldwünsche der Fraktionen in Haushaltssitzungen nachrechnen sah. Auch wenn ihn die eine oder andere Anforderung manchmal die Stirn runzeln ließ.
In seiner Freizeit betrieb Mertel früher Volleyball, war da auch Übungsleiter in Ammersricht, und das Laufen. Skifahren, Radfahren und Wandern stehen immer noch auf der Liste seiner sportlichen Betätigungen. Wenn er auf Reisen geht, insbesondere mit Freunden, unternimmt Franz Mertel gerne Bergwanderungen oder auch mal Erlebnistripps, wie zuletzt nach Uganda, wo er bei Schimpansen- und Gorillatrekking neue Einblicke gewann.
In der Kirchenverwaltung St. Martin
Ehrenamtlich ist er seit Jahren als Schatzmeister der Sektion Amberg des Deutschen Alpenvereins tätig, ebenso in der Kirchenverwaltung St. Martin. 2019 übernahm er auch das Amt des Kirchenpflegers der Kirchenstiftung Mariahilfberg, „weil es sonst keiner machen wollte, mir aber der Berg und die Wallfahrtskirche am Herzen liegen“, wie er sagt.
Zu seinem Geburtstag am Sonntag zieht Franz Mertel ein Lebensfazit, wie es sich jeder nur wünschen kann: „Ich bin gerne in die Arbeit gegangen, habe aber auch meinen Rückzug noch keinen Tag bereut. Und ich bin heute glücklich und zufrieden, trotz gesundheitlicher Einschränkungen.“











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