Amberg
17.03.2024 - 13:03 Uhr

Elektro-Innung Mittlere Oberpfalz zeichnet beste Azubis aus

Einser-Abschlüsse haben die besten Prüflinge der Innung für Elektro- und Informationstechnik erzielt. Unser Bild zeigt vorne (von links) Bastian Schwarz, Simon Bohn, Stefan Karg, Sabine Reindl und Michael Meckl. Bild: gf
Einser-Abschlüsse haben die besten Prüflinge der Innung für Elektro- und Informationstechnik erzielt. Unser Bild zeigt vorne (von links) Bastian Schwarz, Simon Bohn, Stefan Karg, Sabine Reindl und Michael Meckl.

„Wir sind die Energiewende und sonst keiner“: Klare Worte von Michael Kunz, dem Obermeister der Innung für Elektro- und Informationstechnik Mittlere Oberpfalz am Samstag bei der Freisprechungsfeier im Gasthof Aschenbrenner in Paulsdorf. Aus dem Prüfungsbezirk Amberg, der die Stadt Amberg sowie die Landkreise Amberg-Sulzbach und Schwandorf umfasst, waren 29 Auszubildende für das Elektro- und Informationstechniker-Handwerk zur Gesellenprüfung angetreten, 13 Auszubildende kamen aus dem Prüfungsbezirk Cham.

Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde von einem Klarinettentrio der Berufsfachschule für Musik aus Sulzbach-Rosenberg. Innungsobermeister Kunz meinte, für die erfolgreichen Absolventen der Gesellenprüfung sei die Freisprechung ein besonderer Tag. Die Zukunft des Elektrohandwerks sei noch nie spannender gewesen und auf diese Zukunft seien die jungen Elektro- und Informationstechniker durch Lehrebetriebe und Berufsschule bestens vorbereitet worden. Optimismus und Zuversicht seien Voraussetzungen für die nächsten Etappen und Herausforderungen des Berufslebens.

Gerhard Ulm, der Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz unterstrich, dass die jungen Gesellen nach drei Jahren harter Ausbildung eine soliden Handwerksberuf erlernt hätten, auf den sie stolz sein könnten. In den Bereichen Energie-Wandel und Energie-Einsparung seien qualifizierte Fachkräfte mehr denn je gesucht und ohne gut ausgebildete Elektro- und Informationstechniker seien die großen Herausforderungen in „Sachen Energiewende“ unmöglich zu schaffen. Jakob Scharf, stellvertretender Schwandorfer Landrat sagte, der Gesellenbrief sei mit das wichtigste Dokument für eine gesicherte berufliche Zukunft. Konflikte auf der ganzen Welt würden den Menschen die Augen öffnen, dass Demokratie nicht selbstverständlich sei, erklärte Scharf. Er rief alle auf, zur Europawahl zu gehen und allen Linken und Rechten "mit ihren populistischen Parolen" eine klare Absage zu erteilen.

Stefan Braun, der stellvertretende Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach, sagte, er erlebe „am eigenen Leib“ bei der Sanierung des Kastler Schule wie wichtig Fachkräfte seien. Niemals hätte er sich vorstellen können, wieviel Sachkompetenz erforderlich sei, um zig Kilometer Leitungen zu verlegen, damit ein vernünftiger Schulbetrieb möglich ist. Als Meilenstein auf dem Weg zum beruflichen Erfolg bezeichnete Gerlinde Graßl, die stellvertretende Landrätin aus Cham den Gesellenbrief, für den die jungen Elektroniker drei Jahre gelernt haben.

Michael Breu vom Beruflichen Schulzentrum Sulzbach -Rosenberg hatte die Lacher schnell auf seiner Seite, als er die Diskussion zwischen Maurer, Gärtner und Elektriker über die Frage schilderte, wer den ältesten Beruf habe. Die Mauer hätten den Turm von Babel errichtet, der Gärtner vorher schon den Garten Eden angelegt, aber der Elektriker behauptete von sich, dass seine Kollegen damals erst einmal die Kabel verlegen mussten, bevor Gott das Licht habe einschalten können.

Auch heute sei der Beruf des Elektrikers unverzichtbar, denn wer sollte sonst PV-Anlagen oder Stromspeicher und das Smart-Home anschließen. Für Kreishandwerksmeister Dietmar Lenk ist die Gesellenprüfung das Fundament für ein erfolgreiches berufliches Fortkommen. Im Namen derer, die ihren Gesellenbrief erhalten haben, bedankten sich Stefan Karg und Bastian Schwarz bei ihren Lehrmeistern und den Lehrkräften der Berufsschule. Nun seien sie bereit, als Leistungsträger bei ihren Arbeitgebern die auf sie zukommenden Herausforderungen zu meistern.

Die Prüfungsbesten der Innung für Elektro- und Informationstechnik Mittlere Oberpfalz und ihre Ausbildungsbetriebe: Simon Bohn (Elektrotechnik Häusler GmbH, Neunburg vorm Wald), Stefan Karg (Elektro-Montagen Schulz, Sulzbach-Rosenberg), Michael Meckl (Elektro Mauel GmbH, Kümmersbruck), Sabine Reindl, (Elektro Günter Kellner, Amberg) und Bastian Schwarz (Elektro Preißer, Treffelstein).

 
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