Zugegeben, die Zeiten sind nicht einfach. "Vielleicht war die Lachnacht nie so wichtig wie heute", erklärte Michael Cerny bei der offiziellen Pressekonferenz zu der Veranstaltung. Ob Corona oder der Ukraine-Krieg, was unter anderem zur Sprache kam, die vergangenen Jahre hatten es schon in sich. "Ich habe das Gefühl, dass alles immer griesgrämiger und schwieriger wird", fuhr der Oberbürgermeister fort.
13 verschiedene Rollen
Mit der Lachnacht, die mittlerweile ihre elfte Auflage erlebt, soll diesem Schwermut entgegengewirkt werden. Diesmal legt Marie Lumpp laut einer Pressemitteilung eine – Achtung – One-Woman-Comedy-Show hin. Das Stück, das sie auf die Bühne bringt heißt "Mama ohne Plan" und stammt aus der Feder von Anne Marie Scheffler. Lumpp schlüpft bei ihrem Auftritt in 13 verschiedene Rollen. Sie "spielt, singt und schimpft in atemberaubender Offenheit über die Achterbahn der Mutterschaft", heißt es in der Pressemitteilung.
Allen voran verkörpert Lumpp eine zweifache Mutter in Jogginghose. "Früher habe ich Bad Boys gedatet, heute ziehe ich sie groß", heißt es in dem Stück unter anderem. Dementsprechend hart hat es die Mama, was zu vielen tragisch-komischen Momenten führt. "Mama ohne Plan" ist in Kanada zum Hit geworden, so dass das Stück mittlerweile auch in Deutschland gespielt wird.
Einnahmen für guten Zweck
Lumpp hat Schauspiel, Gesang und Tanz an der Fokwang-Universität in Essen studiert. Sie war 2011 Preisträgerin beim Bundeswettbewerb Gesang und ist seither in Hauptrollen vieler Musical- und Schauspielproduktionen zu sehen. 2013 stand sie unter anderem als Elle Woods in der europäischen Erstaufführung von "Natürlich Blond" im Ronacher Theater in Wien auf der Bühne. Es folgten stücke wie "Street Scene", "Das Wunder von Bern" und "A Christmas Carol". Für ihre Darstellung der Lois Lane im Musical "kiss me, Kate erhielt Lumpp 2014 den Hersfeldpreis.
Auch in diesem Jahr werden die einnahmen für einen wohltätigen Zweck gestiftet. Welche Organisation davon profitiert, ist noch nicht klar. Karlheinz Brandelik, Chef der Wirtschaftsförderung Amberg, erinnert sich an vergangenes Jahr. Damals standen die Verantwortlichen vor der Frage, ob sie angesichts des russischen Angriffskriegs überhaupt eine Lachnacht abhalten sollten. Sie lösten es letztlich so, dass die Einnahmen der Ukraine-Hilfe zugute kamen
Hintergrund:
Elfte Amberger Lachnacht
- Am Sonntag, 15.Oktober um 19.30 Uhr
- Im Stadttheater Amberg
- Preise: 5 bis 26 Euro
- Karten gibt es bei der Tourist-Information Amberg, Telefon 09621/101233, E-Mail ticket[at]amberg[dot]de oder webshop.amberg.de
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