Wo sich Redakteure gerne mal, wenn sie etwas knurrig zum Sonntagsdienst eintrudeln, mit einem „hättest halt was Gscheits gelernt“ begrüßen, da konnte Erich Lobenhofer darauf verweisen, dass er genau das getan hatte: Nach dem Besuch des Max-Reger-Gymnasiums absolvierte er eine Ausbildung zum Maschinenschlosser bei der Luitpoldhütte. Im Anschluss an seine Bundeswehrzeit meldete er sich 1980 allerdings auf eine Stellenanzeige der AZ, die Volontäre suchte. Schmunzelnd erzählte Lobenhofer manchmal, dass ihm dabei das Faible des damaligen AZ-Lokalchefs Bert Schindler für Militärisches zugute kam, weil er in Uniform zum Vorstellungsgespräch antrat.
Im WAA-Einsatz
Seine ersten Berufsjahre verbrachte der Jung-Redakteur aber in Schwandorf, wo er sich nicht zuletzt in den Auseinandersetzungen um die WAA seine Sporen verdiente. Anschließend arbeitete er in der Sportredaktion der AZ, in der Stadtredaktion, auch in der Lokalredaktion in Sulzbach-Rosenberg. Viele Jahre war er in verantwortlicher Position tätig, bis hin zum Chef der Stadtredaktion und später als stellvertretender Ressortleiter der fusionierten AZ-Lokalredaktionen. Auch im Betriebsrat setzte er sich für seine Kollegen ein, wie er überhaupt dafür bekannt ist, zur rechten Zeit das offene Wort zu pflegen, selbst wenn es unbequem sein sollte. Das galt intern genauso wie für sein (zeitungs-)öffentliches Wirken.
Vom Altverleger geschätzt
Beim Plausch während der Abschiedsbrotzeit diese Woche ist so manchem AZ-Redakteur noch einmal klar geworden, wie viel er Erich Lobenhofer verdankt, wie sehr er von ihm gefördert wurde, was er von ihm gelernt hat. Die Kollegen haben sich deshalb sehr darüber gefreut, dass am Mittwoch auch Altverleger German Vogelsang zu einem Überraschungsbesuch in Amberg auftauchte, um Erich Lobenhofer zum Abschied die Wertschätzung des gesamten Verlags auszudrücken.
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