Die Festveranstaltung im König-Ruprecht-Saal des Amberger Landratsamtes war vor allem ein in solch geballter Form höchst seltenes Treffen von Justizangehörigen aus den Bereichen Amberg und Schwandorf. Der schon vor einigen Monaten in Pension gegangene Landgerichtspräsident Harald Riedl verabschiedete sich dabei, sein zwischenzeitlich ins Amt gekommener Nachfolger Dr. Stefan Täschner wurde offiziell vorgestellt.
Zur Begrüßung der zahlreichen Gäste sagte die Landgerichtsvizepräsidentin Jutta Schmiedel: "Harald Riedl hinterlässt bleibende Eindrücke". Dem Nachfolger Stefan Täschner schrieb sie zu: "Er hat seine Aufgaben unterdessen in Angriff genommen und wird ganz sicher ein souverän leitender Präsident".
Jutta Schmiedels einleitende Worte griff Bayerns Justizminister Georg Eisenreich auf. Er beschrieb Harald Riedls berufliche Anfänge im Jahr 1985, schilderte dessen Karriere, nannte Stationen: Amtsgerichtsdirektor in Schwandorf, Leitender Oberstaatsanwalt in Amberg, in den zurückliegenden Jahren Präsident des Landgerichts Amberg. "Sie haben mit hervorragender Fachkompetenz gearbeitet", lobte Minister Eisenreich und ergänzte, dass der scheidende Präsident "immer auch dienstlich im heimatlichen Raum verwurzelt war."
Dem 60-jährigen Juristen Stefan Täschner bescheinigte der Justizminister "herausragende Fähigkeiten". Auch der neue Landgerichtspräsident, so wurde deutlich, war während seiner 1995 begonnenen Laufbahn immer im Raum Amberg geblieben. Eisenreich zählte Stationen auf: Schöffengerichts- und Zivilkammervorsitzender, Oberstaatsanwalt, zuletzt Amberger Amtsgerichtsdirektor. "Bei Ihnen", so der Minister, "ist das Landgericht in guten Händen". Danach ließ Eisenreich in einer allgemeinen Lagebetrachtung anklingen: "Die Justiz ist für den Menschen da". Er hielt diesen Grundsatz "für unglaublich wichtig in einer Zeit, die mit Unwägbarkeiten aufwartet".
Gutes Miteinander
Die beiden Hauptpersonen des von einem Klarinettenquartett des Bundespolizeiorchesters München musikalisch umrahmten Festakts hatten das Schlusswort. "Ich danke Ihnen allen", sagte Harald Riedl und meinte damit vorrangig die Justizangehörigen aus den Bereichen Amberg und Schwandorf. Danach stellte der Präsident a. D. zu seiner Zufriedenheit fest: "Mein Wunschkandidat ist Nachfolger geworden". Die Bereitschaft "zu einem guten Miteinander" signalisierte Stefan Täschner. Er blickte auf eine bereits lange absolvierte Zeit bei der Amberger Justiz zurück und freute sich auf "die kommenden sieben Jahre in meiner neuen Position."
Unter den Gästen befanden sich neben den Landräten Richard Reisinger (Amberg-Sulzbach) und Thomas Ebeling (Schwandorf) auch viele ranghohe Justizangehörige aus allen Teilen der Oberpfalz. Aus Franken war der ehemalige Leiter der Amberger Staatsanwaltschaft, Kurt Wiedemann, angereist. Er hatte am Tag zuvor seinen 80. Geburtstag gefeiert.













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