Amberg
21.07.2022 - 13:15 Uhr

Firma Lüdecke GmbH Amberg will jetzt auch energieautark werden

Das Amberger Unternehmen Lüdecke ist ein Vorreiter in Sachen Naturschutz, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Eine neue Kooperation verdeutlicht, wie ernst es dem Hersteller von Kupplungssystemen ist.

Diese Kooperation ging nahezu geräuschlos über die Bühne. Für das Amberger Unternehmen Lüdecke GmbH könnte die Zusammenarbeit mit der Klimaschutz-Initiative "OHA! Ostbayern handelt!" aber weitreichende Bedeutung haben. Gemäß der Philosophie des Unternehmens war der Schritt nur eine logische Konsequenz, wie das Treffen der beiden Partner zeigte.

Seit 1930 produziert das familiengeführte Unternehmen mit Sitz im Industriegebiet Süd Kupplungssysteme für Maschinen in allen Industriebereichen und für Kunden auf allen Kontinenten. Seit Jahren macht Klaus Herdegen, der Geschäftsführer, durch verschiedene Initiativen mit dem Ziel eines nachhaltigen und umweltbewussten Wirtschaftens seines Unternehmens auf sich aufmerksam. So versucht Lüdecke das Konzept "Green Company" in alle Bereiche zu integrieren. Besonders die Grünflächen liegen dabei Herdegen am Herzen: "Wir haben bei der Gestaltung der Grünflächen und Dachflächen darauf geachtet, möglichst viele natürliche Flächen zu schaffen."

Teich und Streuobstwiese

Eine große Streuobstwiese, extensiv begrünte Dachflächen, ein naturbelassener Teich sind da nur einige Beispiele auf dem Firmengelände im Amberger Süden. Herdegen: "Unser Gedanke war immer, wie verbinden wir Ökonomie und Ökologie? Wenn man es gut macht, kommt ja dabei sogar ein Mehrwert heraus." Für das Bee-Sharing-Projekt auf dem Firmengelände, mit dem er nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz leistet, sondern als "Nebeneffekt" ausgezeichneten Honig und besten Apfelsaft produziert, erhielt er den Umweltpreis der Stadt Amberg. "Vor zwei Jahren haben wir nun begonnen, energieautark zu werden", erklärt Herdegen sein neues Ziel. Durch die Kooperation mit der Klimaschutzinitiative erhofft er sich, dass dadurch die Auswirkungen der geplanten Maßnahmen auch messbar seien.

Eduard Wagner, der Gründer der Unternehmer-Initiative "OHA! Ostbayern handelt", zeigte sich beim Rundgang über das Lüdecke-Gelände beeindruckt: "Man sieht, dass man sich hier schon auf die Strecke gemacht hat. Der Klimawandel duldet keinen Aufschub. Jedes Unternehmen ist Verursacher von Umweltbelastung und damit in der Verantwortung. Es sollte seinen CO2-Fußabdruck kennen." Zur OHA-Veranstaltung bei Lüdecke hatte Wagner mit Professor Dr. Markus Schmitt von der Hochschule Landshut und Bernhard Schwager, Geschäftsführer von OmniCert GmbH, zwei kompetente Referenten eingeladen.

Weniger CO2-Ausstoß

Der Hochschulprofessor aus Niederbayern rechnete vor, dass in Deutschland seit 1990 der CO2-Ausstoß durchschnittlich um zwei Prozent reduziert worden sei. Das reiche aber nicht aus, wenn die gesteckten Klimaziele erreicht werden sollen: "Wenn wir bis 2045 klimaneutral werden wollen, müssen wir unsere Anstrengungen mindestens verdreifachen. Das wird aber nicht ohne einen großen kulturellen Wandel gehen."

Der Firma Lüdecke zollt er große Anerkennung: "Wenn nur annähernd das stimmt, was auf Ihrer Homepage steht, dann großen Respekt. Ich verspreche, Unternehmen, die konsequent Nachhaltigkeit betreiben, werden auch einen ökonomischen Nutzen daraus ziehen." Bernhard Schwager forderte einen Klimamanagement-Plan, in dem zunächst eine Standortbestimmung mittels Klimabilanz enthalten ist, auf deren Basis dann eine Strategie entwickelt werden soll. "Wenn wir nachdenken, kommen wir schon auf Lösungen. Es gibt viele Felder, wo die Unternehmen etwas tun können", machte er den Firmen Mut. Das Amberger Unternehmen Lüdecke gehe hier schon seit Jahren voran.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.