Seit mehr als einem Jahr hat die Corona-Pandemie die Welt im Griff. Sie hat auch die Asylsozialberatung der Caritas in Amberg verändert. "In unserer Arbeit bei der Beratungsstelle befolgen wir zum eigenen Schutz und zum Schutz der Klienten die geltenden Richtlinien zum Infektionsschutz", heißt es in einer Pressemitteilung des Caritasverbandes. Das bedeutet unter anderem, dass vorrangig von Telefon, E-Mail und Chat Gebrauch gemacht werden soll. In der persönlichen Beratung sieht das Bayerische Staatsministerium eine absolute Ausnahme. Die Klienten der Beratungsstelle, also Asylbewerber und Flüchtlinge, würden aber fast immer zu dieser besonderen Ausnahme gehören. Denn für diejenigen, die der deutschen Sprache kaum mächtig sind, sei ein Telefonat oder Online-Kommunikation eine große Herausforderung. "Ohne Dokumente und Briefe, ohne Mimik und Gestik ist der Beratungsprozess nicht nur mühsam und zeitaufwändig, sondern oft auch nicht möglich."
Deshalb würde die Caritas Menschen nach wie vor persönlich beraten – unter Beachtung der Hygienekonzepte, mit Masken, Infektionsmitteln und Schutzschildern auf dem Tisch. Von den Mitarbeitern in der Migrations- und Flüchtlingsberatung sei ein eigenes Konzept entwickelt worden: "So werden Klienten sowohl direkt im Büro als auch durch ein geöffnetes Fenster beraten. Das ist effizient und sicher: Die Beratung findet in persönlichem Kontakt statt und der Sicherheitsabstand bleibt gewahrt. Die Klienten nehmen dieses Angebot sehr gerne in Anspruch", teilt der Verband mit. "Viele Völker haben in ihrer Sprache das gleiche Sprichwort: Not macht erfinderisch. Diese Krise bringt also nicht nur Leid, sondern sie verleitet die Menschen zu mehr Kreativität und schöpferischen Leistungen."
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