Amberg
22.03.2021 - 11:03 Uhr

Förderprogramm „Fürs Amberger Klima" wird gut angenommen

Im Januar 2021 hat die Stadt Amberg das Förderprogramm "Fürs Amberger Klima" ins Leben gerufen. Es umfasst für die Jahre 2020 und 2021 rund 100 000 Euro und soll unterschiedliche Klimaschutzmaßnahmen der Amberger Bürger unterstützen.

Werbung für mehr Klimaschutz: OB Michael Cerny auf einem E-Lastenfahrrad. Bild: Stadt Amberg/Simon Wiesner
Werbung für mehr Klimaschutz: OB Michael Cerny auf einem E-Lastenfahrrad.

Ein Großteil der Gelder des Förderprogramms "Fürs Amberger Klima" steht für die energetische Sanierung von Wohngebäuden im Programmteil "Aufstockung von KfW-/BAFA-Zuschuss" zur Verfügung. Diese Fördermittel sind nun beinahe aufgebraucht, heißt es in einer Presse-Info der Stadt. "Im Dezember und Januar gingen sehr viele Anträge für energetische Sanierungen ein", erläutert Corinna Loewert, Klimaschutzmanagerin der Stadt Amberg und Betreuerin des städtischen Förderprogramms, gegenüber Oberpfalz-Medien das Auslaufen des Programmteils. "In den anderen vier Programmteilen für Mobilität, Gebäudethermografie und energieeffiziente Haushaltsgeräte stehen jedoch noch ausreichend Mittel für 2021 zur Verfügung", so Loewert weiter.

40 Anträge für 70 Wohneinheiten

Energetische Sanierungsmaßnahmen wurden seit dem Start des Programms mit mehreren tausend Euro aufgestockt, sofern sie durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert wurden. "Dies war notwendig, um den Mehrwert für den Klimaschutz bei der energetischen Sanierung nachvollziehen zu können", erklärt Loewert. Beinahe 40 Anträge mit über 70 Wohneinheiten wurden binnen 15 Monaten gestellt und erfolgreich bearbeitet. Durch die energetischen Sanierungen der Antragsteller werden mehr als 700 000 kWh Heizenergie und weit über 100 Tonnen Treibhausgase jährlich eingespart. Das entspricht einem Energieverbrauch von über 30 Einfamilienhäusern. Überwiegend wurden Dämmmaßnahmen, Heizungsoptimierungen oder -erneuerungen durch die Stadt unterstützt. Doch auch Komplettsanierungen wurden durch städtische Mittel gefördert. Zum Beispiel die Sanierung eines Hauses mit Baujahr 1899 zum KfW-70-Standart.

Doch neben energetischen Sanierungen umfasst das städtische Klimaschutz-Förderprogramm "Fürs Amberger Klima" noch weitere Programmpunkte. Zum einen wird die Abschaffung des eigenen Verbrenners im Programmteil "Prämie für emissionsarme Mobilität" belohnt. Zum anderen können im Programmteil "Radlerbonus" Lastenräder oder -anhänger für Privatpersonen, Gewerbetreibende und Vereine bezuschusst werden. Der "Radlerbonus"ist seit 1. März mit der verbesserten Bundesförderung "E-Lastenfahrräder" durch das BAFA für Gewerbetreibende, Schulen, Verbände und Vereine kombinierbar (https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/E-Lastenfahrrad/e-lasten...). "Gemeinsam sind Förderquoten von bis zu 45 Prozent für nicht-private E-Lastenfahrräder möglich", informiert Loewert.

Förderung von E-Autos

Aufgrund mehrerer Anfragen bei der Klimaschutzmanagerin zur Förderung von E-Autos durch die Stadt betont Loewert, dass eine zusätzliche Förderung zur staatlichen Umweltprämie von batteriebetriebenen Pkw nicht erlaubt sei. Die Stadtwerke Amberg böten allerdings mit "AM-LadePole private" und "AM-LadePole professional" ein Angebot für Wallboxen sowohl für Private als auch Gewerbetreibende. In einem weiteren Programmteil des städtischen Förderprogramms "Fürs Amberger Klima" werden effiziente Haushaltsgroßgeräte, wie Waschmaschine, Kühlschrank, Gefrierschrank, Spülmaschine und Wäschetrockner, bezuschusst. Bis zum 18. März galt hier noch eine Übergangsfrist der alten Energieeffizienzklasse A+++ hin zu den neuen EU-Label mit den Effizienzklassen A bis G. "Voraussichtlich werden in Zukunft Geräte der Klasse B oder besser durch die Stadt gefördert. Wäschetrockner werden voraussichtlich bis 2024 noch in den alten Effizienzklassen geführt und dementsprechend gefördert. Die Änderung des EU-Labels ist aus Sicht der Verbraucherzentrale Deutschland mit Einschränkungen positiv zu bewerten (https://www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/energie/elektroger...). Loewert schließt sich dieser Bewertung an: "Die Einschätzung des Energieverbrauchs eines Geräts ist jetzt auf den ersten Blick möglich." So seien teils Geräte aus der ehemals besten Effizienzklasse A+++ durch die neue Klassifizierung in die Effizienzklasse D gerutscht oder in seltenen Fällen auch in der nun besten Effizienzklasse A verblieben.

Für Fragen zum städtischen Förderprogramm "Fürs Amberger Klima" oder für allgemeine Fragen zu Fördermöglichkeiten einer klimafreundlichen Maßnahme steht Corinna Loewert telefonisch unter 09621 /102403 oder per Mail an Corinna.Loewert[at]Amberg[dot]de zur Verfügung. Anträge und Infos zu Klimaschutz-Fördermöglichkeiten in Amberg können auf www.amberg.de/klimaschutz/foerderung eingesehen werden.

Amberg05.01.2021
 
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