Die Idee für ein Milchhäuschen hatte Markus Donhauser schon länger im Kopf. Doch erst die Fördermöglichkeit der Ökomodellregion Amberg-Sulzbach/Amberg gab die Initialzündung. Gemeinsam mit seiner Freundin Sophie Pröm errichtete der Landwirt aus Raigering ein kleines Holzhaus neben dem Kuhstall. Im Fenster hängen geblümte Vorhänge. Drinnen stehen Milchkannen und ein Automat. Es gibt Eier, Kartoffeln, Apfelsaft oder Kürbis, wenn Saison dafür ist. Seit September hat dieses kleine Häuschen geöffnet. "Es wird sehr gut angenommen", sagte Markus Donhauser. Am Freitag überreichte Öko-Modellregion-Managerin Annika Reich symbolisch das Förderhinweisschild.
Damit verbunden war bares Geld. Rund 22.000 Euro hatten Markus Donhauser und Sophie Pröm investiert, die Hälfte wurde als Öko-Kleinprojekt vom Amt für Ländliche Entwicklung gefördert. Vier weitere Familien und insgesamt sechs Projekte profitierten aus dem Fördertopf: Norbert und Cornelia Uebler errichteten in Riglashof ein Bio-Pinzgauer-Verkaufshaisl, wo es neben dem Fleisch auch Heumilchkäse, Joghurt und Quark im Hofladen gibt (Investitionssumme: rund 20.000 Euro). Andreas Pürner und Sandra Meier aus Schmidtstadt (Gemeinde Etzlwang) schafften sich eine Getreidetrocknung und einen Dinkelentspelzer an. Unter anderem pressen sie aus Leinsamen Bio-Leinöl, für das der richtige Trocknungsgrad entscheidend ist (18.000 Euro). Martina und Helmut Öllinger aus Höfling (Birgland) investierten in die Ausstattung eines Verarbeitungsraums für Bio-Heumilch (rund 10.000 Euro). Außerdem wurden die Investitionen von Schirin Oeding und Sebastian Meier (Stockau) für die Ausstattung eines Hofladens für Bio-Ziegenmilchprodukte sowie ein Demeter-Hühnermobil gefördert.
Die Zuschüsse für Öko-Kleinprojekte gibt es erst seit vergangenem Jahr, informierte Öko-Modellregion-Managerin Annika Reich. Damit soll der Aufbau regionaler Bio-Wertschöpfungsketten vorangebracht und das Bewusstsein für regionale Bio-Lebensmittel gestärkt werden. Auch OB Michael Cerny und Landrat Richard Reisinger sowie Kerstin Walch vom Amt für ländliche Entwicklung und Richard Lehmeier vom Landschaftspflegeverband waren bei der Übergabe der Förderhinweisschilder dabei.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.