Fronleichnam 2021: Blumenteppiche in Stadt und Landkreis Amberg-Sulzbach
Die Tradition an Fronleichnam lebt. Wenn auch etwas anders als in der Zeit vor Corona. In Amberg und Amberg-Sulzbach ließen sich die Pfarreien viele Alternativen zur klassischen Prozession einfallen.
Da war Fingerfertigkeit gefragt: Viele Helfer beteiligten sich am Morgen des Fronleichnamstags in Freudenberg beim Blumenteppichlegen.
Bild: gri
Der Blumenteppich in der Basilika zeigt heuer ein Schiff. Ein passendes Motiv, wie Stadtpfarrer Thomas Helm findet, denn das Exemplar nehme Bezug auf das „Schiff Petri“ und damit auf die Kirche. Sie gerate in schwierigen Zeiten vielleicht in Schwanken, bleibe aber auf Kurs.
Bild: Wolfgang Steinbacher
Blumenteppich und Weckruf: In Freudenberg wird der Fronleichnamstag auf traditionelle Weise gefeiert. Die Hammerbachtaler Musikanten kündigten den Feiertag um 6 Uhr mit einem Standkonzert auf verschiedenen Plätzen im Dorf an.
Bild: gri
Die Hl. Familie am Bergsteig in Amberg wollte auf Blumenteppiche nicht verzichten. Ministranten und Polnische Katholische Mission starteten die Aktion „Blumen für Fronleichnam“. Die Teppiche säumten den Mittelgang der Kirche.
Bild: hbe
In Auerbach begann die Feier mit einer von Pfarrer Markus Flasinski zelebrierten Messe in der Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer. Nach der Eucharistiefeier kehrten alle zum Marien-Altar an die Pfarrkirche zurück.
Bild: sck
In Gebenbach war der Pfarrgarten Schauplatz einer kleinen Prozession. Pfarrvikar Christian Preitschaft trug die Monstranz unter dem Baldachin. Freiwillige hatten die beiden Altäre vorbereitet und mit Blumenteppichen geschmückt.
Bild: swo
Außergewöhnlich war der Fronleichnamstag auch in Hahnbach, weil die Prozession nicht wie gewohnt durch die Straßen führte. Gefeiert wurde stattdessen auf dem Frohnberg. Pfarrer Christian Schulz zelebrierte mit Ruhestandsgeistlichem Hans Peter Heindl und Diakon Dieter Gerstacker die Eucharistie am Freialtar.
Bild: mma
In St. Michael Poppenricht gab es am Kirchplatz zwei Altäre. Ein Teppich war etwas ganz Besonderes: Mädchen und Buben hatten ihn gelegt.
Bild: Regina Probst
Fronleichnam in Pittersberg: Den Glauben, dass Gott in der Gestalt von Brot und Wein unter ihnen ist, feierten und bewiesen die Katholiken der Nikolauspfarrei Pittersberg auch 2021 an Fronleichnam, allerdings in verkürzter Weise, bedingt durch Corona.
Bild: gm
Der Blumenteppich zu Fronleichnam in Paulsdorf.
Bild: Christine Schwarz/exb
Heuer gab es keine Prozession, doch ein altes Bild erinnert an die Fronleichnamsprozession 1957. Damals war es für alle Bürger selbstverständlich, das Allerheiligste durch die Straßen Vilsecks zu begleiten. Der erste Altar stand auf dem Marktplatz vor dem Amtsgerichtsgebäude.
Bild: Pfarrei Vilseck
In Schmidmühlen trug Pfarrer Werner Sulzer das Allerheiligste von der Pfarrkirche zum Hammerschloss.
Bild: bjo
Fronleichnam einmal anders: Wegen der Pandemie mussten die Amberger Pfarreien am Donnerstag auf ihre gemeinsame Prozession durch die Stadt verzichten. In St. Martin zog Stadtpfarrer Thomas Helm stattdessen mit dem Allerheiligsten ausschließlich in Begleitung des liturgischen Dienstes in einer kleinen Prozession durch die Kirche. Er bedauerte es, dass das große gemeinsame Fest auf dem Marktplatz mit anschließender Prozession heuer erneut Corona zum Opfer fallen musste.
Unter den Gegebenheiten sei das richtig, doch unter normalen Bedingungen wäre es das nicht: "Denn mit der Feier von Fronleichnam legen wir ein öffentliches Bekenntnis zu Christus ab." In seiner Predigt erzählte der Geistliche die Geschichte einer jungen Frau, die in einem Bilderrahmen ein angebranntes Stück Stoff wie etwas "Heiliges" aufbewahrt, weil es aus der Jacke des Feuerwehrmannes stammt, der sie als Kind aus dem brennenden Elternhaus rettete und dabei sein Leben ließ. Ähnlich wie mit dem für die Frau kostbaren Stück Stoff als Erinnerung an ihre Lebensrettung sei es mit der Eucharistie, die weit mehr als ein Stück Brot und die Erinnerung an Jesus und das von ihm gestiftete Mahl sei.
Der Eucharistiefeier folgte eine Prozession durch die Basilika mit dem liturgischen Dienst um Stadtpfarrer Helm mit anschließender kleiner Andacht am Altar. Bernhard Müllers an der Orgel und ein kleines Bläserensemble um Franz Badura sorgten für die gebührende Umrahmung der Feier.
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