Amberg
30.01.2022 - 16:08 Uhr

Früher Weltmarktführer aus Amberg: Sonderausstellung widmet sich der Baumann-Geschichte

Die Sonderausstellung „Baumann, Amberg und die Welt“ im Amberger Stadtmuseum ist eröffnet. Mehrere Hundert Exponate sind dort noch bis 24. April zu sehen.

Oberbürgermeister Michael Cerny freute sich am Sonntagvormittag über das große Interesse an der neuen Sonderausstellung „Baumann, Amberg und die Welt“ im Amberger Stadtmuseum. Bei der Eröffnung sagte das Stadtoberhaupt: „Das Thema Baumann-Emaille ist den Ambergern nicht unbekannt. Es ist ein Thema, das bewegt und interessiert, was die zahlreichen Besucher zeigen.“

Noch heute, so Cerny, seien in vielen Haushalten Baumann-Produkte zu finden. Die Baumannstraße am Fuße des Mariahilfberges und die Baumann-Villen seien weitere historische Zeugen des Global Players, der 1872 gegründet worden war und gut ein Jahrhundert lang seine Emaille-Waren auf dem Firmengelände zwischen Jahnstraße und Deinfelderstraße produzierte. Baumann habe sich um die Jahrhundertwende zur größten Emaille-Geschirrfabrik der Welt entwickelt - und zum größten Industriebetrieb in der Oberpfalz. Zudem habe Baumann die industrielle, soziale und städtebauliche Entwicklung Ambergs maßgeblich beeinflusst.

„Baumann-Emaille ist ein Thema, das in Amberg fest verwurzelt ist, viele Erinnerungen weckt, Generationen verbindet und dadurch eine ganz besondere kommunikative Anschlussfähigkeit besitzt“, betonte die Leiterin des Stadtmuseums, Julia Riß. Die Ausstellung „Baumann Amberg und die Welt“ sei die perfekte Ergänzung zur Dauerausstellung „Alles Blech“.

In Zusammenarbeit mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule hat Noah Herbach eine digitale Modellierung des ehemaligen Firmenkomplexes in 3D-Technik umgesetzt. So können sich die Besucher einen Eindruck vom beachtlichen Ausmaß der einstigen Großfabrik und der einzelnen Gebäude machen. Die Ausstellung wurde um private Archivalien der Familie Baumann ergänzt. Auch Klaus Haußmann und Rainer Winkelhöfer stellten seltene Emaille-Waren aus ihren Privatsammlungen als Leihgabe zur Verfügung. Zu sehen sind zudem ausgewählte Fotografien, die Gerd Dollhopf 1983 bis 1986 angefertigt hat.

Dr. Georg Baumann, ein Nachfahre der Firmengründer, wies auf sein neues Buch hin, das er am Dienstag, 11. Februar, im Stadtmuseum vorstellt. Diese Veranstaltung ist bereits ausgebucht. Im Anschluss referierte Kreisheimatpfleger Dieter Dörner über „Die Industrialisierung Ambergs“.

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Amberg28.01.2022
 
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