Amberg
29.04.2021 - 15:45 Uhr

Frühjahr und Baubranche beleben den Arbeitsmarkt

Spürbar gesunken ist die Arbeitslosigkeit von März auf April im Bezirk der Arbeitsagentur Amberg - und zwar um 9,4 Prozent. Dies geht aus den aktuellen Daten des Arbeitsmarktberichts hervor.

Die Baubranche, die sich in den letzten Monaten als robust herausgestellt hat, sorgt für eine Belebung des Arbeitsmarktes. Symbolbild: Wolfgang Steinbacher
Die Baubranche, die sich in den letzten Monaten als robust herausgestellt hat, sorgt für eine Belebung des Arbeitsmarktes.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Amberg (Stadt Amberg und Altlandkreis Amberg) sind im April knapp 220 Menschen weniger arbeitslos gewesen als noch im März. Zur Monatsmitte waren laut einer Pressemitteilung insgesamt 2110 Personen arbeitslos gemeldet. Somit ist die Arbeitslosigkeit gegenüber April 2020 um vier Prozent gesunken. Die Arbeitslosenquote verbesserte sich von 4,0 Prozent im März auf aktuell 3,7 Prozent. Die Geschäftsstelle Amberg nennt zum Vergleich die Quote im April des vergangenen Jahres: 3,8 Prozent.

Im zu Ende gehenden Monat meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 170 Personen arbeitslos - das sind circa 170 Arbeitnehmer (49,4 Prozent) weniger als im April 2020. Im Gegenzug seien rund 320 Arbeitslose ins Berufsleben zurückgekehrt oder eingestiegen. Somit waren es knapp 80 Arbeitnehmer mehr als im April 2020, was einer Steigerung von 30,6 Prozent entspricht.

Baugewerbe stellt weiter ein

Generell hätten sich trotz des anhaltenden Lockdowns die Zahlen auf dem Arbeitsmarkt weiter verbessert. Geschäftsstellenleiterin Stefanie Neufeld führt dies laut Pressemitteilung zum Großteil auf die Wiedereinsteller zurück. Im April hätten Unternehmen des Bau- und Baunebengewerbes die letzten Fachkräfte wieder zurückgeholt sowie Hilfskräfte am Bau wiedereingestellt. Diese Branche zeige sich wie in den vergangenen Monaten weiterhin sehr robust. Personal würde verstärkt nachgefragt.

Auch Bewerber in anderen Branchen (öffentliche Verwaltung und Sozialwesen) hätten wieder eine Beschäftigung aufgenommen. Weiterhin sehr verhalten sei die Nachfrage nach Personal in den Branchen Metall, Kfz-Handel und -Reparatur sowie Gastronomie. Der aktuelle Lockdown führt laut Geschäftsstelle Amberg dazu, dass die Arbeitgeber gar keine oder kaum Stellen melden. Der Ausbildungsstellenmarkt hingegen habe sich positiv entwickelt. So seien zwar heuer immer noch weniger Azubi-Stellen gemeldet als im April 2020, doch habe sich die Situation gegenüber des Vormonats leicht verbessert. Neufeld ist laut Pressemitteilung optimistisch, dass der Rückgang der gemeldeten Stellen bis zum neuen Ausbildungsbeginn im Herbst weniger stark ausfallen werde, als zu Jahresbeginn befürchtet. "Die Firmen sind trotz der Pandemie weiterhin bemüht, ihre zukünftigen Fachkräfte selbst auszubilden", berichtet die Geschäftsstellenleiterin.Neufeld verweist auf die Möglichkeit des In diesem Zusammenhang weist Neufeld auf die Möglichkeit hin, dass die Agentur für Arbeit Firmen bei der Qualifizierung ihrer Beschäftigten finanziell über das Qualifizierungschancengesetz unterstützen kann. Dies treffe insbesondere auf noch sowie wieder ungelernte Mitarbeiter zu. In den vergangenen Monaten hätten einige Firmen Corona-bedingt die Weiterbildungen für das eigene Personal ruhen lassen. Die Geschäftsstelle führt dafür zwei hauptsächliche Gründe an: So kämpften manche Firmen in der Zeit der Pandemie ums Überleben und Schulungen konnten nicht so stattfinden, wie sie geplant waren.

Mehr Geld für Qualifizierung

Dabei trägt laut Neufeld jede zusätzliche Qualifikation der Beschäftigten dazu bei, die vorhandenen Arbeitskräfte für die zukünftigen Anforderungen der Firmen und den veränderten Arbeitsmarkt der Zukunft fit zu machen". Deshalb stelle die Bundesregierung in Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen mehr Geld für die Weiterbildung der Arbeitnehmer bereit. Für Fragen zum Qualifizierungschancengesetz stehen die Vermittler des gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters (Telefon 0800/4 55 55 20; E-Mail amberg.arbeitgeber[at]arbeitsagentur[dot]de) zur Verfügung.

Abschließend heißt es in der Pressemitteilung, dass Mitte April im Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 950 Stellenangebote gemeldet waren - damit circa 60 Offerten beziehungsweise 6,4 Prozent mehr als im April 2020. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen knapp 710 Stellen und somit rund 100 Offerten beziehungsweise 17,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Weiden in der Oberpfalz17.02.2021
 
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