Die Eglseer forderten laut Freie Wähler (FW) bereits bei der Bürgerversammlung im Jahr 2015 den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Alteglsee zur Innenstadt. „Am 20. Juni 2016 hat der Stadtrat den Ausbau beschlossen. Es sind lediglich 515 Meter ostwärts Alteglsee zur B 299 der derzeitigen Straße nicht breit genug für den Gegenverkehr von größeren Fahrzeugen“, hieß es bei dem Ortstermin mit Anwohnern. „Dem Vernehmen nach ist dies der Tatsache geschuldet, dass der Stadtrat dem Beschlussvorschlag des Baureferenten, der einen am Bestand orientierten Ausbau mit Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h vorsah, nicht zustimmte, sondern auf Vorschlag des Bauausschusses beschloss, zusätzlich einen Fuß-/Radweg zu bauen“, stellte FW-Stadträtin Veronika Niklaus fest. „Das hatte zur Folge, dass erheblich mehr Grund zu erwerben war und der Ausbau mehr kosten wird“. Die Verhandlungen mit den Grundbesitzern scheiterten, da bei ihnen laut Niklaus keine Bereitschaft bestehe, Grund für einen Fuß- oder Radweg zu verkaufen.
Beim neuen Stadtbuskonzept (Start 2025) sollte laut FW eine Ringlinie, wie sie in Amberg überwiegend eingerichtet ist, über die Gemeindeverbindungsstraße Alteglsee Richtung Innenstadt laufen. Das würde die Frühlingstraße entlasten und Alteglsee wieder an den ÖPNV anbinden. Voraussetzung sei aber der dringend notwendige Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße. Die durch die Fortführung der Sommerstraße erhoffte Entlastung der Frühlingstraße komme erst mal nicht. Denn in der neuesten Planung der Stadt (Flächennutzungs- und Landschaftsplan, Stand 2022) sei das Wohngebiet „An den „Striegeläckern“, die Fläche zwischen dem Ostrand Eglsees und der B 299, nicht mehr vorgesehen.
Ein weiteres Schwerpunktthema war die Baumaßnahme Kindertagesstätte Winterstraße. Für diese bestehe Baurecht, so Niklaus. Die Erschließung sei schon fortgeschritten. Das Bebauungsplangebiet beginne südlich der beiden Fischweiher. Der Bauplatz der Kindertagesstätte schließe sich an. Im Süden am Ernteweg grenzten zwei Grundstücke für Wohnbebauung an. Die Baustraße mitten im Gebiet markiere die Verlängerung des Kleewegs. In der Kurve liege das Regenrückhaltebecken. Davor am Ernteweg seien fünf private Parkplätze geplant. Das Bayerische Rote Kreuz hat laut Niklaus noch keinen Bauantrag eingereicht. Es sei also unbekannt, wie groß das Gebäude werde. Eine positive Nachricht für die Anwohner des Erntewegs: Die Verwaltung plane, den Ernteweg als verkehrsberuhigten Bereich auszubauen. Die Anlieger des Erntewegs würden aber auf Grund der Änderung des Bayerischen Kommunalabgabengesetzes (gültig ab 01. Januar 2022) nicht erschließungsbeitragspflichtig.
Niklaus ging auch auf auch Probleme mit der Verkehrsanbindung der Kindertagesstätte ein. Diese kann, so Veronika Niklaus, nur über die Frühlingstraße und Winterstraße bzw. Kleeweg mit dem Auto und per Rad angefahren werden. Nach Beobachtungen von Niklaus weichen in der Frühlingstraße immer wieder Radfahrer auf die Gehsteige aus. Niklaus: „Verständlich, wenn man einem Bus oder Lkw begegnet. Laut Prognose bringt die KiTa zusätzliche 580 Kfz Fahrten“. Auch wenn die Verkehrsbelastung nach Angaben von Niklaus dann immer noch unter den Richtwerten für die Wohnstraßen liegt, sollte doch grundsätzlich geprüft werden, wie durch Verkehrsführung und -regelung im Umfeld der Kindertagesstätte die Sicherheit der Kinder berücksichtigt werden kann.
„Zu Fuß können Kinder zusätzlich aus Alteglsee über den Feldweg am Ostrand von Drillingsfeld und dem am Bebauungsplangebiet vorgesehenen Pflegeweg gebracht werden. Vom Eisbergviertel und von der Katharinenhöhe bietet sich die fußläufige Verbindung von der Brücke über die B 299 auf dem Feldweg zum Ernteweg an. Beides ist nur bei trockenem Wetter zumutbar“, erklärte Niklaus den Zuhörern aus der Nachbarschaft. Daher sollte zumindest der Feldweg am Ostrand von Drillingsfeld in Absprache mit dem Landwirt und der Pflegeweg am Bebauungsplangebiet so hergerichtet werden, dass er auch als Fuß- und Radweg genutzt werden kann.
Aus dem Bebauungsplan geht laut Niklaus hervor, dass auf dem Gelände der Kindertagesstätte 16 Parkplätze einzurichten sind. „Das mag dem Stellplatzschlüssel entsprechen. Für die geplanten acht Gruppen werden alleine 16 Betreuer benötigt. Was ist mit Leitungspersonal, Beschäftigte auf Halbtagsbasis und Besucher sowie den Elterntaxis?“ fragte Niklaus. Auf der Verlängerung des Kleewegs seien beidseitig je drei öffentliche Parkplätze vor der Kindertagesstätte sowie weitere sechs auf dem Ernteweg vor der Wohnbebauung eingeplant. Die Eltern müssten mit ihren Kindern teilweise den Kleeweg überqueren. Wildes Halten und Parken wie vor dem Kindergarten Christkönig sei wahrscheinlich. Daher sei zu prüfen, ob auf dem Gelände der Kindertagesstätte ein Rundkurs für den Bring- und Holdienst eingerichtet werden kann. Das sei mit dem Betreiber, dem Bayerischen Roten Kreuz, zu klären.














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