Natürlich könnte man einfach sagen: Lasst die militärhistorische Sammlung doch einfach verpackt und weggeräumt. Ambergs Zeit als Garnisonstadt ist lang vorbei. Und die Militärgeschichte ist ohnehin eine, die von viel Leid erzählt. Beides stimmt. Und wäre doch falsch. Dabei geht es nicht um Kriegsverherrlichung. Ganz im Gegenteil.
Schließlich kann man aus der Vergangenheit immer lernen. Man muss das sogar tun. Für die Zukunft. Und auch für die Gegenwart. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen mitten in Europa ein furchtbarer Krieg tobt, weil Russland die Ukraine überfallen hat.
Auch wenn sie viele düstere Kapitel enthält, ist die Epoche, in der Amberg eine Garnisonsstadt war, doch Teil der Stadtgeschichte. Er muss erzählt, aber auch richtig eingeordnet werden, wenn man daraus lernen will. Dazu reicht es nicht, die militärhistorische Sammlung einfach aus den Kartons zu holen und wieder in Vitrinen zu legen.
Die ehemalige Leopoldkaserne wäre sicher wieder ein guter Standort: Sie ist schließlich Teil dieser Geschichte, auch wenn sie (hoffentlich bald) eine neue Nutzung bekommt. Der Förderverein militärhistorische Sammlung, dem die verbliebenen Exponate gehören, wäre aber gut beraten, sich fachlich kompetente Unterstützung von außen zu holen, um die Ausstellungsstücke neu und zeitgemäß in Szene zu setzen. Hier gäbe es sicherlich Möglichkeiten. Zum Beispiel über Institutionen wie Museen oder Archive, vielleicht auch in Form von wissenschaftlichen Arbeiten oder Projekten.
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