Den meisten Ambergern und Landkreisbewohnern ist der Name Lüdecke wohl längst ein Begriff. Das 1930 von Emil Georg Lüdecke in Leipzig gegründete Unternehmen legte mit der Entwicklung von Kupplungen für Druckluft den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der heutigen Lüdecke GmbH, die nach dem Krieg 1949 in Amberg neu aufgebaut wurde und Weltmarktführer für Armaturen sowie Kupplungen ist. Positive Schlagzeilen schreibt Lüdecke regelmäßig, wenn es um die Firmenphilosophie geht. So wurde die Gesellschaft im Oktober 2020 im Rahmen des landesweiten Blühpakts zum ersten "Blühenden Betrieb" in der Region Amberg-Sulzbach. Da liegt es auf der Hand, dass eine Partei wie die ÖDP genauer hinschaut. Die Passauerin Agnes Becker, seit April vergangenen Jahres an der Seite von Tobias Ruff (München) Co-Landesvorsitzende und damit Nachfolgerin des Ambergers Klaus Mrasek, kam im Zuge ihrer Wahlkampftour deswegen nach Amberg. Mit dabei: Bürgermeister Franz Badura sowie Kandidaten für Landtag und Bezirkstag.
Für viele Einheimische ist Klaus Herdegen (Geschäftsführender Gesellschafter seit 2000) das Gesicht der Lüdecke GmbH. In diesem Fall aber übernahm Junior-Chef Max Bogner die Regie. Er beschrieb Lüdecke als Familienunternehmen, dem es "nicht nur ums Geldverdienen" gehe, sondern auch darum, in den Bereichen Ökologie und Energie sowie in der Mitarbeiterbindung zukunftsfähige Standards zu setzen. Die Firma verstehe sich als Green Company. Dafür hat die Firma laut einer Mitteilung der ÖDP ein eigenes Energiekonzept erstellt, das auf die Reduzierung von klimaschädlichen Treibhausgasen setzt, aber auch auf Effizienzsteigerung und die Erzeugung von Eigenstrom. Immerhin sei der Strombedarf der Firma so groß wie der von etwa 5000 Haushalten. Dementsprechend seien auf allen Dächern Photovoltaik-Anlagen installiert worden, die etwa 65 Prozent des Jahresstrombedarfs decken.
Der Amberger Mittelständler, der 200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt, habe auch einen hohen Wärme- und im Sommer einen entsprechenden Kältebedarf. Beides werde überwiegend durch ein firmeneigenes Blockheizkraftwerk gedeckt, über das auch weitere Immobilien in der Nachbarschaft mitbeheizt würden und dessen Abwärme im Sommer in Kälte umgewandelt werden könne. Der dort erzeugte Strom werde ebenfalls in der Firma verbraucht. Mit den erzeugten Überschüssen werde es in Zukunft auch möglich sein, die Elektroautos der Mitarbeiter kostenlos zu laden. Der Amberger ÖDP-Fraktionsvorsitzende und ehemalige Landes-Chef Klaus Mrasek würdigte die Vorreiterrolle von Lüdecke sowohl auf unternehmerischem wie auch auf ökologischem und sozialem Gebiet. Die Stadt Amberg sei stolz darauf, ein Unternehmen in ihren Mauern zu haben, das gleich in mehrfacher Hinsicht ein Hidden Champion sei, also ein Marktführer im Verborgenen.
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