Mehr als 450 Veranstaltungen sind allein in Deutschland schon gemeldet - sie alle stehen im Zeichen des ebenfalls am Freitag, 20. September, zusammenkommenden Klimakabinetts. An diesem Tag möchte das Gremium, bestehend aus Vertretern verschiedener Ministerien einen umfassenden Maßnahmenplan zum Klimaschutz vorlegen. Von Seiten der Aktivisten wird jedoch kritisiert, bisher geplante Gesetzesänderungen seien nicht ausreichend, um die Pariser Klimaziele einzuhalten; die vor Monaten von "Fridays for Future Deutschland" veröffentlichten Forderungen seien bisher überhaupt nicht berücksichtigt worden. Die Bewegung fordert unter anderem bis Ende 2019 eine CO2-Steuer auf Treibhausemissionen.
Deshalb sollen laut Veranstalter unter dem Motto „#allefürsklima“ alle Altersklassen mit ins Boot geholt werden, um den Forderungen der Bewegung noch mehr Gewicht zu verleihen. Die Aktivisten stehen mit ihrem Aufruf nicht allein: Schon im August hatte der Chef der Gewerkschaft Verdi dazu aufgerufen, sich an den Streiks zu beteiligen. Auch der UN-Klimagipfel rückt in den Fokus der Demonstranten: Wie Lena Ibler, Mitorganisatorin der Streiks in Amberg berichtet, sei das Ziel, mit mehreren tausend Demonstrationen weltweit ein klares Zeichen an die Staatengemeinde zu senden. Es sei zu spät für Diskussionen über die Dringlichkeit des Klimawandels, rasche Veränderungen seien dringend notwendig.
Bei bisherigen Streiks in Amberg hatten sich jeweils mehrere 100 Demonstranten beteiligt; der Demonstrationszug am Freitag startet um 14 Uhr im Maltesergarten, die Kundgebung wird dann an der Ecke Schiffgasse/Zeughausstraße stattfinden. Laut Organisatoren seien zunehmende Extremwetterlagen, Hitzewellen oder Waldbrände Vorboten für Veränderungen, die durch einen ungebremsten Klimawandel zu erwarten sind, es sei daher von großer Wichtigkeit, zahlreich auf die Straße zu gehen.
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