Amberg
11.04.2019 - 17:02 Uhr

Gepäckbänder im Amberger Bahnhof stehen für immer still

Die Gepäckbänder verschwunden, die Schließfächer fort - der Amberger Bahnhof bietet immer weniger Service und Barrierefreiheit. Das ärgert den Grünen Bundestagsabgeordneten Stefan Schmidt.

Einst als wichtiges Hilfsmittel für die Reisenden angepriesen, sind die Gepäckbänder inzwischen wieder aus dem Amberger Bahnhof verschwunden. Es fehlen die Ersatzteile, so die Begründung der Bahn. Archivbild: Petra Hartl
Einst als wichtiges Hilfsmittel für die Reisenden angepriesen, sind die Gepäckbänder inzwischen wieder aus dem Amberger Bahnhof verschwunden. Es fehlen die Ersatzteile, so die Begründung der Bahn.

Das fiel nicht zuletzt bei einem Ortstermin auf, zu dem die Amberger Grünen ihren Regensburger Bundestagsabgeordneten Stefan Schmidt eingeladen hatten. Stefan Schmidt war nahezu entsetzt über die Verhältnisse, die er von früheren Besuchen auch schon so ähnlich kennt und versprach, er werde sich darüber informieren, was mit den Gepäckbändern passiert ist und ob die überhaupt wieder aufgestellt werden sollen.

Schmidt hat Wort gehalten und an den Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann im Bundesverkehrsministerium geschrieben. "An welchen Bahnhöfen in der Oberpfalz wurden nach Kenntnis der Bundesregierung in den vergangenen zwölf Monaten Gepäckbänder und/oder Schließfächer entfernt und warum?", so lautete die konkrete Anfrage an den CDU-Abgeordneten Ferlemann. In dieser Woche bekam Stefan Schmidt die Antwort aus Berlin. Nach Aussage der DB AG seien die Schließfächer in Amberg und Neumarkt abgebaut worden, so Enak Ferlemann. Die Gründe hierfür seien in der geringen Nutzung und in der hohen Störanfälligkeit zu suchen, die unter anderem auf Vandalismus und falsche Bedienung zurückzuführen sei, schrieb der Staatssekretär.

Außerdem bestätigte er, was alle schon wussten: Dass in Amberg - wie an vielen anderen bayerischen Bahnhöfen - die Gepäckbänder abgebaut worden sind. Die DB Station & Service präzisiert auf Nachfrage des Grünen-Abgeordneten: "Das Gepäckförderband am Bahnhof Amberg war aufgrund seines Alters extrem störanfällig, zudem war es hohem Vandalismus ausgesetzt, worauf die sensible Technik der Förderbänder zusätzlich mit Störungen reagierte." Da keine Ersatzteilbeschaffung mehr möglich sei, hätten irreparable Gepäckbänder bereits zurückgebaut werden müssen. Aufgrund der Vielzahl an Störungen seien Gepäckförderbänder nicht mehr im Produktportfolio von DB Station & Service enthalten.

Für Fahrgäste, die in der Mobilität eingeschränkt sei, so schreibt die Bahn, existiere ja die Möglichkeit, sich von Roten Kreuz kostenfrei über die Mobilitätszentrale des Unternehmens helfen zu lassen. Natürlich mit telefonischer Voranmeldung.

 
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