Amberg
29.10.2019 - 16:25 Uhr

Golf verbindet Amberg und Périgueux

Werner Weiß und Konrad Wilfurth sind Golfspieler. Den Besuch der Stadtratsdelegation im Juli in Périgueux nutzten sie, um Kontakte in der Partnerstadt zu knüpfen. Jetzt trugen Oberpfälzer und Franzosen ein Golfturnier aus.

Die Golfspieler aus Amberg und Périgueux mit Vertretern des Freundschaftsvereins "Amis d'Amberg" nach der Siegerehrung. Bild: exb
Die Golfspieler aus Amberg und Périgueux mit Vertretern des Freundschaftsvereins "Amis d'Amberg" nach der Siegerehrung.

Franz Koch war einer der neun Oberpfälzer, die an der siebentägigen Reise in Ambergs Partnerstadt teilnahmen. Straßburg, Colmar, aber auch Marseille hat er schon besucht, aber noch nie Ambergs französische Partnerstadt Périgueux, im Südwesten des Landes gelegen. Umso beeindruckter ist er von der Stadt und ihrem Umland. "Einfach herrlich", schwärmt er von der reizvollen Landschaft. Beeindruckend fand die Reisegruppe aber auch die Warmherzigkeit und Gastfreundschaft der Franzosen.

Stadtrat Konrad Wilfurth und Werner Weiß, beide leidenschaftlicher Golfspieler, hatten während der Delegationsreise des Amberger Stadtrats die Kontakte in die Golferszene von Périgueux geknüpft. Mit Erfolg, denn jetzt wurde erstmals ein gemeinsames Turnier ausgetragen. Und zwar als Ryder-Cup. Das ist eigentlich ein im Zwei-Jahres-Turnus ausgerichtetes, mehrtägiges Turnier mit Golfern aus Europa und den USA. "Wir haben es einfach auf Amberg und Périgueux runtergebrochen", erklärt Franz Koch.

Neun Golfer aus Amberg, darunter zwei Frauen, die überwiegend dem Golfclub Schwanhof angehören, machten sich auf die 1276 Kilometer lange Reise in die Partnerstadt - mit einem Kleinbus und einem Privatauto. Da sich die Oberpfälzer beim Fahren abwechselten, bewältigten sie die Strecke nahezu in einem Stück, lediglich mit kleinen Pausen. Nach 13 Stunden erreichten sie Périgueux - und wurden sogleich äußerst herzlich empfangen, sowohl von Vertretern des örtlichen Golfclubs als auch vom Freundschaftsverein "Amis d'Amberg" (Freunde von Amberg), die sich all die Tage rührend um ihre Oberpfälzer Gäste kümmerten.

OB stiftet den Pokal

Im Gepäck hatten die Amberger einen von Oberbürgermeister Michael Cerny gestifteten Pokal. "Wie es sich für gute Gäste gehört, haben wir den Gastgebern den Sieg überlassen und damit den Pokal", sagt Koch schmunzelnd über die Tatsache, dass sich die Oberpfälzer den Franzosen beim Golfen geschlagen geben mussten. Gespielt wurde das Turnier auf zwei Plätzen: auf dem städtischen und auf einem in der Umgebung.

Beeindruckt zeigten sich die Amberger nicht nur von Périgueux' Golfplatz, der einen schönen Baumbestand hat und auf dem kleine Seen angelegt sind, sondern auch generell von der Landschaft in der Dordogne. Am dritten Tag widmeten sich die Golfer der Kultur, besuchten die weltberühmte Höhle von Lascaux. "Das war schon sehr beeindruckend", urteilt Koch über die prähistorischen Höhlenmalereien. Am letzten Tag spielten die Deutschen und die Franzosen nochmals Golf auf einem weiteren Platz im Périgord - nicht als Wettkampf, "sondern nur zum Spaß".

"Wir wurden bestens betreut", freut sich Franz Koch. Ein Ehepaar lud die Oberpfälzer sogar zu sich nach Hause ein, bewirteten sie mit kalten Platten und Wein. Beim Abschlussessen erfolgte die feierliche Pokalübergabe und die Gäste luden ihre Gastgeber fürs nächste Jahr zum Turnier in Amberg ein. "Es war rundum schön", bilanziert Franz Koch die Golf-Reise in die Partnerstadt.

Gänseleberpastete als Geschenk

Auch wenn die Amberger den Pokal nicht mit nach Hause nehmen konnten, so fand sich im Gepäck noch Ersatz für die in Frankreich gebliebene Trophäe: Wein, Hochprozentiges, aber auch Gänseleberpastete als Geschenke für die Gäste.

 
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