(zm) Nach der Unterzeichnung eines Übernahmeangebots durch den chinesischen Investor Ningbo Jifeng seitens Grammer noch am Dienstag, setzt die Belegschaft darauf, so Auftragsrückgänge wieder wettzumachen. Das sagte als Arbeitnehmervertreter Betriebsratsvorsitzender Lars Roder am Mittwoch auf Anfrage von Oberpfalz-Medien.
Das Übernahmeangebot eröffne Perspektiven, die Folgen des vor einem Jahr gescheiterten Übernahmeversuchs durch Hastor wieder auffangen oder gar überkompensieren zu können. Roder betonte zugleich aber auch, dass bisher lediglich ein öffentliches Angebot von chinesischer Seite vorliege und noch abzuwarten sei, wie sich Hastor nun verhalte. Schließlich stünden sich nach wie vor die bosnische und fernöstliche Investoren-Familien als die größten und maßgeblichen Anteilseigner der Grammer AG gegenüber. Das Unternehmen beziffert laut seiner Homepage für die chinesische Seite das Volumen auf derzeit 25,5 Prozent, die Hastor-Gruppe halte 9,2 Prozent des Grundkapitals. "Hastor ist ja noch im Haus", beschrieb Roder die Situation. Dieser Umstand habe in den zurückliegenden Monaten Grammer im Automotive-Bereich Aufträge gekostet.
Letztendlich geht dieser Konflikt nicht nur auf die für die Bosnier verlorene Übernahme-Schlacht vor einem Jahr zurück. Die Hastor-Gruppe hatte sich zuvor als Autozulieferer mit den ganz Großen der Branche angelegt und brachte wegen eines Lieferstopps phasenweise dort Bänder zum Stillstand. Dieses Verhalten straften einige Auftraggeber inzwischen durch eine Kündigung von Verträgen ab, was bis auf Grammer durchschlug.
Amberg
30.05.2018 - 11:30 Uhr
Grammer-Belegschaft sieht Chance
von Michael Zeissner
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