Der Wirtschaftspreis der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach 2018 geht an die Unternehmensgruppe Hardy Barth mit Sitz in Schwend (Gemeinde Birgland) - ein Musterbeispiel für den florierenden Mittelstand in der Region, wie Landrat Richard Reisinger betonte.
Die Lebensgeschichte des Elektromeisters Hardy Barth (43) ist außergewöhnlich: Als er fünf Jahre alt war, flüchteten seine Eltern mit ihm unter großen Gefahren aus Thüringen über die innerdeutsche Grenze. Eine neue Heimat fand die Familie im Landkreis Amberg-Sulzbach. Hardy Barth absolvierte die Hauptschule, lernte den Beruf des Elektroinstallateurs und bildete sich zum Meister weiter. Im Jahr 2000 machte er sich selbstständig. "Ich bin recht unbedarft an die Unternehmensgründung herangegangen" erzählte Barth. "Glauben Sie mir, die Gründung war einfacher, als diese Rede vorzubereiten." Nicht ganz so einfach, aber umso erfolgreicher ging es dann weiter. 2002 stellte Barth seinen ersten Mitarbeiter ein, 2006 baute er sein erstes Lager, 2012 neue Büro- und Ausstellungsräume. Mittlerweile beschäftigt Barth 35 Leute, die sich in drei Firmen-Sparten vor allem um Elektromobilität, Solarenergie und alle Fragen rund um Elektro-Installation und Datenvernetzung kümmern.
Die Volks- und Raiffeisenbanken verleihen den Wirtschaftspreis - heuer zum 20. Mal. Die Firmen, die damit ausgezeichnet werden, seien "Botschafter für unseren Wirtschaftsstandort", erklärte Bank-Vorstand Dieter Paintner. Eine neunköpfige Jury habe aus sechs Bewerbern ausgewählt.
Mit der Auszeichnung soll auch Barths Pioniergeist gewürdigt werden. Schon früh hat Barth das Potenzial erkannt, das in Elektroautos steckt. Eines der ersten mit Batterie betriebenen Fahrzeuge, das das Zentrum für Erneuerbare Energien in Ensdorf angeschafft hatte, stand im Hof des Schwender Betriebs, weil es damals noch keine Lade-Infrastruktur gab. Heute gilt Barth deutschlandweit als Vorreiter bei der Entwicklung von E-Ladesäulen. "Selbst Ferdinand Piëchs Elektroauto bekommt seinen Strom aus einer Ladesäule von Hardy Barth", sagte der Unternehmer selbstbewusst. Barth warb um "Mut zur Veränderung" und brach eine Lanze für die Erneuerbaren Energien. "Das E-Auto wird der Antrieb der Zukunft. Da bin ich mir sicher."
2017 ging der Wirtschaftspreis an die Firma Frischmann Druck und Medien, Amberg
Die Internetseiten der Firma Hardy Barth
1999: Guss Auer
2000: Südcolor
2001: Evelyn-Glashütte
2002: AMA
2003: ISO-Bau
2004: Kerb-Konus
2005: Baumann Automation
2006: Grammer Solar
2007: Sheepworld
2008: Elektro Lück
2009: Strobel Quarzsand
2010: Amberger Kühltechnik (AKÜ)
2011: Hiltner Backwaren
2012: Möbel Frauendorfer
2013: Lüdecke
2014: Strema
2015: Herding Filtertechnik
2016: Moedel
2017: Frischmann Druck und Medien
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