Der Notruf erreichte die Amberger Feuerwehr gegen 3 Uhr am 25. März: In einer Gemeinschaftsunterkunft in der Philipp-Melanchthon-Straße soll es brennen. Als die Hilfskräfte zu dem nächtlichen Einsatz anrückten, quoll laut Polizeibericht bereits starker Rauch aus einer Wohnung. Ein Großaufgebot der Feuerwehr rückt zur Verstärkung an "und stellte als Ursache eine brennende Wolldecke auf einem Elektroherd fest", schreibt die Polizei in ihrem Bericht. Trotz starker Rauchschwaden ging der Vorfall glimpflich aus: "Weder verletzte Personen noch ein Brandschaden waren vor Ort zu beklagen."
Die Bewohnerin gab sich als Eigentümerin der Decke zu erkennen – so weit, so gut. Allerdings kam der Polizei laut Bericht die Situation merkwürdig vor: Die Beamten nahmen sie deshalb wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung vorläufig fest. Es habe sich herausgestellt, dass die Frau erheblich unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand und im berauschten Zustand die Decke zum Trocknen auf den Herd gelegt und dann vergessen haben könnte. Diese Vorgehensweise habe sie in der Vergangenheit bereits mit anderen Kleidungsstücken praktiziert, wie Ermittlungen bei den weiteren Bewohnern bestätigten. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft hat die Polizei die Frau wieder auf freien Fuß gesetzt. Eine vorsätzliche Brandlegung wird laut Polizeibericht ausgeschlossen.
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