Sehnsüchtig haben die Friseure darauf gewartet. Am Montag darf in den Friseursalons wieder geschnitten, gefärbt und geföhnt werden. Eine, die schon ganz aufgeregt ist, ist die Friseurmeisterin Marina Götz aus Amberg. In der Woche vor der Öffnung gab es für sie viel zu tun, erzählte sie: "Es gibt noch viel in der Planung zu machen. Der Laden muss auf Vordermann gebracht und die Aushänge zu den Hygienevorschriften überarbeitet werden." Seit Bekanntgabe, dass Friseure wieder arbeiten dürfen, erhielt die Friseurmeisterin Nachrichten von Kunden über Facebook, Instagram und Whats-App: "Zuerst bin ich aber mit den Kunden in Kontakt getreten, die während der Schließung einen Termin gehabt hätten. Es rufen aber trotzdem täglich noch Leute an wegen eines Termins." Am meisten freut sich Götz ihre Kunden wieder zu sehen und sie mit einem neuen Haarschnitt und Farbe glücklich zu machen: "Wieder etwas leisten zu dürfen und auch zu sehen, was man geschaffen hat, darauf freue ich mich schon sehr."
Ein Kunde nach dem Anderen
Die Friseurmeisterin Bianca Sommer aus Sulzbach-Rosenberg hingegen ist nicht so aufgeregt: "Ich kann eh nicht so viel arbeiten, da meine Kinder noch zur Schule gehen." Das Home-Schooling erschwere da die Lage. In ihrem Salon kann die Sulzbach-Rosenbergerin wegen der zehn-Quadratmeterregel drei Kunden gleichzeitig bedienen: "Jede Friseurin kümmert sich dann um einen Kunden. Eigentlich gibt es keinen großen Unterschied zu nach dem ersten Lockdown. Nur die Kunden müssen jetzt mit einer FFP2-Maske kommen." Die Friseurmeisterin macht auch darauf aufmerksam, dass Hygiene schon immer im Friseurberuf wichtig sei: "Unsere Scheren reinigen wir in einem Ozon-Desinfektionsgerät. Handtücher und Umhänge werden nach jedem Kunden gewaschen. Und den Laden machen wir auch immer sauber." Bei der Terminvergabe seien manche Leute enttäuscht gewesen: "Ich habe erst wieder Ende März freie Termine. Ich kann nur einen nach dem anderen dran nehmen."
Bei der Inhaberin der Haarwerkstatt in Sulzbach-Rosenberg war die Woche vor der Wiedereröffnung stressig. Friseurmeisterin Tanja Häckl sagte: "Bei mir läuft das Telefon heiß. Es gibt einen Ansturm auf Termine." Neben Haarfarben und anderen Friseurprodukten, wie beispielsweise Shampoo, mussten auch noch andere Dinge bestellt werden: "Für das Hygienekonzept muss ich noch Desinfektionsmittel nachbestellen, sowie Einweg-Handschuhe." Trotz der stressigen Vorbereitungen freut sich Häckl auf ihre Kunden: "Und vor allem darauf wieder arbeiten zu dürfen. Ab Montag bin ich wieder für meine Kunden da."
Vorfreude bei den Friseuren
Bei der Amberger Friseurmeisterin Katrin Daubenmerkl und ihrem Team ist die Vorfreude auf das Haareschneiden schon groß: "Wir hängen quasi schon an den Scheren. Wir freuen uns, dass es endlich wieder los geht. Wir können es kaum erwarten." Die Woche vor der Öffnung war stressig, denn das Hygienekonzept musste angepasst und Termine vergeben werden: "Die ersten zweieinhalb Wochen sind wir ausgebucht. Sobald die Leute wussten, dass wir am 1. März wieder öffnen dürfen, ging das Telefon alle fünf Minuten." Die Kunden sind laut der Friseurmeisterin sehr entspannt und "halten ein paar Tage länger aus". Ein Kunde soll sogar nachgefragt haben, ob er nicht schon vorher kommen könnte. "Das geht natürlich nicht", sagte Daubenmerkl. Am meisten freut sich die Ambergerin auf ihre Kunden: "Vor allem auf die Stammkunden und die älteren Kunden, die jede Woche zu uns kommen. Um die hat es mir auch die letzten zehn Wochen leid getan." Die Friseurmeisterin hofft jetzt, dass sie ihren Salon lange geöffnet lassen kann: "Ich hoffe, dass ich nicht wieder zu machen muss. Auch finanziell gesehen müssen wir jetzt offen bleiben." Trotzdem bleibt sie positiv eingestellt und drückt den Kosmetikern und Einzelhändlern die Daumen, dass sie auch bald wieder aufsperren dürfen.
Das gilt beim Friseurbesuch in Bayern
- Keine spontanen Friseurbesuche, nur mit Termin.
- Zutritt mit FFP2-Maske.
- Hände desinfizieren oder waschen nach Betreten des Salons.
- Friseurtermin wenn möglich ohne Begleitperson wahrnehmen.
- Personal muss mindestens medizinische Gesichtsmasken (OP-Masken) tragen.
- Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Kunden.
- Mindestfläche von 10 Quadratmetern pro Person, schriftliches Schutz- und Hygienekonzept.
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