Amberg
27.12.2020 - 11:40 Uhr

Häusliche Gewalt an Weihnachten in Amberg

Weihnachten, das Fest der Liebe, war in manchen Familien alles andere als friedvoll. Die Amberger Polizei musste mehrmals zu häuslichen Auseinandersetzungen ausrücken. In allen Fällen war auch Alkohol im Spiel.

Stille Nacht, gewalttätige Nacht: Die Polizei rückte an Weihnachten zu mehreren Familienstreitigkeiten aus. Symbolbild: Friso Gentsch/dpa
Stille Nacht, gewalttätige Nacht: Die Polizei rückte an Weihnachten zu mehreren Familienstreitigkeiten aus.

In einer Wohnung im Stadtgebiet von Amberg hatte sich an Heiligabend gegen 21.30 Uhr ein Pärchen gegenseitig verletzt. Die Polizei traf eine 29-Jährige an, deren Verletzungen im Gesichtsbereich von Schlägen herrührten. Ihr zehn Jahre älterer Partner war am Hals verletzt worden. Ein Alkoholtest ergab bei der Frau einen Wert von zwei Promille, bei dem 39-Jährigen einen von 0,16 Promille. Nach Erkenntnissen der Polizei war die meiste Aggression von der Frau ausgegangen. Sie musste den Rest der Nacht in einer anderen Wohnung verbringen.

Plastikstiel im Oberschenkel

Zu einer weiteren körperlichen Auseinandersetzung kam es am Sonntag gegen 4.25 Uhr in einer Wohnung im Stadtgebiet. Ein 39-Jähriger verpasste seiner Partnerin (32) mehrere Faustschläge ins Gesicht und stach ihr zudem einen Plastikstiel in den Oberschenkel.

Die Verletzungen der Frau wurden nach Angaben der Polizei ambulant im Klinikum versorgt. Nach Auskunft eines Arztes wurde die 32-jährige nicht schwerer verletzt und kehrte nach der medizinischen Behandlung in ihre Wohnung zurück. Ihr Partner hingegen verbrachte den Rest der Nacht in einer Zelle. Das Pärchen stand laut Polizei erheblich unter Alkoholeinwirkung: Der Mann hatte 2,96 Promille im Blut, die Frau 3,14 Promille.

Streit unter Brüdern

Für einen 19-Jährigen endete eine Auseinandersetzung in den frühen Stunden des 25. Dezembers mit erheblichen Schmerzen. Laut Polizeibericht war es in einem Anwesen in einem Kümmersbrucker Ortsteil zwischen zwei Geschwistern im Rahmen der Weihnachtsfeierlichkeiten zu einem Streit gekommen.

In dessen Verlauf nahm den Erkenntnissen zufolge ein 21-Jähriger eine Luftdruckpistole und schoss seinem 19 Jahre alten Bruder aus kurzer Entfernung auf die Hand. "Glücklicherweise befand sich kein Geschoss in der Waffe", berichtet die Polizei.

Der 19-Jährige sei zwar nur leicht verletzt worden, eine ambulante Behandlung in einer Klinik sei aber trotzdem notwendig gewesen. Auch hier standen die Beteiligten unter Alkoholeinwirkung.

Oberpfalz26.12.2019
 
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