Bei der Lehrabschlussfeier der Friseur-Innung Amberg-Sulzbach in Oberleinsiedl bezeichnete Innungsobermeisterin Claudia Rubenbauer die Freisprechung der Gesellinnen und Gesellen als den Höhepunkt der Ausbildungszeit. Anstrengungen und Prüfungsstress seien vorbei, nun könne der Erfolg gefeiert werden. Rubenbauer meinte zudem, dass die Lehrzeit zwar erfolgreich beendet sei, nicht jedoch die Lernzeit, denn selbst als Geselle sollte man lernfähig und lernwillig sein, die Möglichkeit von Weiterbildung und Qualifikation nutzen.
Friseur sei einer der schönsten Berufe, die es gibt, da waren sich bei der Freisprechungsfeier der stellvertretende Landrat Stefan Braun, Ambergs Bürgermeister Franz Badura, Kreishandwerkmeister Hans Weber und der Leiter des Beruflichen Schulzentrums Oberstudiendirektor Martin Wurdak einig. Friseure seien nicht nur kreative Künstler am Menschen, meinte Stefan Braun, sie seien im gewissen Sinn auch Psychologen, die ein Vertrauensverhältnis zu ihren Kunden aufrechterhalten. Wenn Friseurinnen ihr Handwerk beendet haben, sehen die Kunden sicher besser aus, verlassen zufrieden den Friseursalon und hinterlassen hoffentlich ein ordentliches Trinkgeld. Die Gesellschaft warte auf die jungen Friseure, meinte Franz Badura, denn Fachkräfte zum Haareschneiden werde es immer geben müssen: Er könne sich nicht vorstellen, dass ihm einmal ein Roboter die Haare schneide. Oberstudiendirektor Wurdak hob hervor, dass Friseure zu den wenigen Handwerksberufen zählen, die am Beruflichen Schulzentrum in Amberg noch beschult werden.
Er unterstrich, dass das Handwerk eine tragende Säule unserer Wirtschaft sei, denn die Vergangenheit habe bewiesen, dass in wirtschaftlich schlechten Zeiten Handwerksmeister verlässliche Partner sind, wenn es um Ausbildungsplätze gehe. Mit Friseur hätten die jungen Gesellen ein Beruf gewählt, der viel Kreativität und Entfaltungsmöglichkeiten biete. Die harte Ausbildungszeit sei nun vorbei, nun komme die spannende Zeit, in der Geld verdient werden könne, denn gut ausgebildete und engagierte Fachkräfte seien in Zukunft immer mehr gefragt. Kreishandwerksmeister Hans Weber meinte, dass Friseure Menschen glücklich machen, denn sie würden mit ihrem Können, mit Schnitttechniken und Typ-Beratung dafür sorgen, dass sich Kunden schöner finden. Die stellvertretende Innungsobermeisterin Bianca Sommer überreichte schließlich die Gesellenbriefe und betonte, dass damit das Fundament für eine berufliche Zukunft gesetzt worden sei. Als Prüfungsbeste wurde Melina Heinemann geehrt, die das Friseurhandwerk bei Sigi Renner in Amberg gelernt hat. Die Prüfungsbeste bedankte sich bei Ausbildern und Berufsschullehrern für eine hervorragende Begleitung in schwierigen Ausbildungszeiten, nun komme Vorfreude auf für die Herausforderungen des Berufslebens.
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