Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz werden immer häufiger eingesetzt. Sie werden jedoch niemals in der Lage sein, einen Schlagbohrer oder eine Präzisionssäge zu bedienen, sagte Oberbürgermeister Michael Cerny. Dafür brauche es handwerklich geschulte Fachkräfte und Handwerksmeister, denen er zum "Goldenen Meisterbrief" gratuliere.
Es ist eine langjährige Tradition der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, verdienten Handwerksmeisterinnen und -meistern den Goldenen Meisterbrief zu verleihen. Diese Ehrung erhalten Personen, die vor 35 Jahren die Meisterprüfung abgelegt haben und über lange Jahre erfolgreich ihren Beruf ausgeübt oder einen Handwerksbetrieb geführt haben. Eine solche Feierstunde fand vergangenen Freitag im ACC statt. In seiner Festansprache betonte Gerhard Ulm, Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, dass heute eine besondere Gruppe von Handwerkern gewürdigt werde. Diese hätten über Jahre hinweg im wahrsten Sinne „mit ihren Händen“ gearbeitet, vor 35 Jahren die Meisterprüfung abgelegt und über Jahrzehnte selbstständig einen Handwerksbetrieb geführt oder in leitender Position im Handwerk gearbeitet. Niemals hätten diese „Goldenen Meister“ ihre Tätigkeit nur als Beruf aufgefasst, sondern als Berufung verstanden.
KI repariert keine Heizung
Wer im Handwerk erfolgreich sein will, so Ulm, müsse nicht nur Experte auf seinem Gebiet sein, sondern auch Unternehmer, Motivator und Problemlöser. Ein Goldener Meisterbrief sei das Resultat jahrelanger Arbeit, oft unter schwierigen Bedingungen wie überbordender Bürokratie, Fachkräftemangel und angespannter Wirtschaftslage. Ulm warnte, dass viele Berufe und Arbeitsplätze durch künstliche Intelligenz und Automatisierung bedroht seien. Doch ein Handwerker habe Fähigkeiten, die keine Maschine ersetzen könne. „KI kann keine Heizung reparieren.“ Handwerklicher Nachwuchs werde dringend benötigt, meinte Ulm. In diesem Zusammenhang begrüße er die Erhöhung des Meisterbonus. Außerdem forderte der Vizepräsident eine vollständige Gleichstellung der Meisterausbildung mit einem Studium.
„Goldene Meister“ aus Amberg:
Roland Birkl, Bäckermeister; Fritz Grimm, Dipl.-Ing.; Edmund Knüttel, Maler- und Lackierermeister: Karin Moser, Friseurmeisterin: Bernhard Schöppl, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegemeister.
„Goldene Meister“ aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach:
Raimund Fischer, Zimmerermeister, Schmidmühlen; Johann Frind, Maler- und Lackierermeister, Ensdorf; Johann Götz, Gas- und Wasserinstallateurmeister, Ammerthal; Franz Heringklee, Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister, Auerbach; Herbert Kohl, Zimmerermeister, Edelsfeld; Anton Mayer, Metallbaumeister, Vilshofen; Thomas Melzer, Kraftfahrzeugmechanikermeister, Birgland; Reinhard Piehler, Metallbaumeister, Freudenberg; Robert Piehler, Elektroinstallateurmeister, Kemnath am Buchberg; Konrad Reif, Metzgermeister, Ursensollen; Johann Schuster, Elektroinstallateurmeister, Vilshofen; Peter Segerer, Kraftfahrzeugmechanikermeister, Schmidmühlen; Franz Vieracker, Konditormeister, Freudenberg; Reiner Weiss, Raumausstattermeister, Birgland.
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