Amberg
21.11.2021 - 11:23 Uhr

Immer frische Luft ohne dicke Winterjacken

Als dritte und letzte Schule kamen die Dr.-Johanna-Decker-Schulen in den Genuss, in Zusammenarbeit mit den Azubis der Firma Baumann-Automation ein Klassenzimmer mit einer “Low-Cost” Lüftungsanlage auszustatten.

Die beteiligten Schülerinnen der Dr.-Johanna-Decker-Schulen und Azubis der Firma Baumann befestigen gemeinsam das Hauptrohr der Lüftungsanlage an der Klassenzimmerdecke. Bild: Stephan Huber
Die beteiligten Schülerinnen der Dr.-Johanna-Decker-Schulen und Azubis der Firma Baumann befestigen gemeinsam das Hauptrohr der Lüftungsanlage an der Klassenzimmerdecke.

Aller guten Dinge sind drei: Das Gregor-Mendel- und das Max-Reger-Gymnasium haben bereits eine selbst gebaute und kostengünstige Lüftungsanlage gemeinsam mit den Auszubildenden der Firma Baumann-Automation gebaut. Jetzt haben auch die Dr.-Johanna-Decker-Schulen eine solche – und hier ist sie gleichzeitig Kunstprojekt.

Dazu besuchten zunächst Markus Hammer und Kunsterzieher Johann Sturcz gemeinsam mit einer Handvoll Schülerinnen die Ausbildungswerkstatt der Firma Baumann. Unter Anleitung von Ausbildungsleiter Daniel Kiesl und unter den wachsamen Augen seiner Azubis durften die Mädchen einen halben Tag lang bei der Vormontage der Einzelsegmente der Anlage mitwirken, welche überwiegend aus Folienschläuchen, verstärkendem Kunststoffgewebe und einigen wenigen Metallbögen aufgebaut ist.

Klassenzimmer lässt sich schlecht lüften

Nach diesen Vorarbeiten erfolgte nun die Endmontage der Anlage in der Schule. Ausgewählt wurde im Vorfeld ein Klassenzimmer, das sich auch mit geöffneten Fenstern schlecht lüften lässt – und in dem die verschiedensten Gruppen aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen unterrichtet werden. "Damit kommt die Anlage möglichst vielen Schülerinnen zugute und kann in den unterschiedlichsten Unterrichtssituationen getestet werden." Bereits zuvor wurden die Lüftungsschläuche im Rahmen eines kleinen Kunstprojekts mit farbigen Klebebändern optisch aufgepeppt, um so die Akzeptanz im Klassenzimmer noch weiter zu erhöhen.

Der größte Nutzen besteht sicherlich darin, dass nun nicht mehr alle 20 Minuten bei geöffneten Fenstern gelüftet werden muss – dies hatte in der letzten “Wintersaison” die Räumlichkeiten derartig abkühlen lassen, dass an ein Unterrichten ohne Winterjacke kaum zu denken war. Nun ist das nur dann noch notwendig, wenn tatsächlich einmal “dicke Luft” im Klassenzimmer herrscht, weil die Schülerinnen sprichwörtlich über Aufgaben “brüten” – und ein wenig Abkühlung kann in solch einem Fall bestimmt nicht schaden.

Könnte ein Muster sein

Markus Hammer dankte Georg Baumann, der im Anschluss an die Arbeiten die fertige Anlage persönlich begutachtete, dafür, dass die DJDS eine der drei Schulen sein durften, die am Projekt “Lüftungsanlagen” teilnehmen konnten. Ohne die Initiative von Georg Baumann hätte man sich nach Einschätzung der Schule vermutlich nicht an ein derartiges Unternehmen gewagt.

Im Hinblick darauf, dass die Liefertermine von bereits bestellten Luftfilteranlagen auch an anderen Amberger Schulen inzwischen in weite Ferne gerückt sind (die Amberger Zeitung berichtete), sowie der Tatsache, dass mit der „Marke Eigenbau“ pro Klassenzimmer nur ein Bruchteil der Kosten eines einzigen Luftfiltergeräts entsteht, könnte die installierte Musteranlage durchaus als Vorbild für die Ausstattung weiter Klassenzimmer dienen. Denn wie man sie baut und installiert - darin sind die am Projekt beteiligten Mädchen nun fast schon Profis.

OnetzPlus
Amberg12.10.2021

"Damit kommt die Anlage möglichst vielen Schülerinnen zugute und kann in den unterschiedlichsten Unterrichtssituationen getestet werden."

Zur Begründung, warum das Klassenzimmer ausgesucht wurde

 
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