Was sind die Technologien von morgen und welche Rahmenbedingungen sind dafür nötig? Antworten auf diese Fragen suchten die Unternehmer des IHK-Gremiums Amberg-Sulzbach im neuen Besucherzentrum „The Impulse“ der Siemens AG in Amberg. Gremiumsvorsitzender Markus Frauendorfer betonte laut einer Pressemitteilung die Bedeutung des Leuchtturmprojekts für die Region: „Der Showroom für Digitalisierungs- und Automatisierungstechnologien sowie intelligente, elektrische Infrastruktur ist ein weltweit positives Signal für den Standort Amberg.“
Auf 5400 Quadratmetern
Die Fläche von 5400 Quadratmetern verteilt sich auf drei Ebenen und gibt einen Einblick, wie die Zukunft der Automatisierung und Elektrifizierung in der Industrie aussehen kann. Dreh- und Angelpunkt sind dabei vernetzte Lösungen und eine ganzheitliche Kollaboration von Menschen, Maschinen und Technologien. Diese Zusammenarbeit geschieht künftig hauptsächlich im virtuellen Raum, unter Einsatz eines sogenannten digitalen Zwillings. Mit dem virtuellen Abbild lassen sich Prozesse entwickeln und deren Effizienz bis ins Kleinste messen und optimieren.
Auch der Planung des Besucherzentrums ging ein exaktes digitales Modell voraus. Hinzu kommen Zukunftstechnologien wie 5G oder künstliche Intelligenz, die essenziell für die autonome Produktion und nachhaltige Mobilität der Zukunft sind, heißt es in der Mitteilung. Das größte Hemmnis dabei laut IHK-Gremium: "Die unzureichende digitale Infrastruktur in Deutschland." Das spüren nach eigenen Angaben auch die Unternehmen in der Region. Frauendorfer: „Die neue Bundesregierung muss dringend den flächendeckenden Ausbau des Breitband- und Mobilfunknetzes anpacken, damit unsere Wirtschaft international wettbewerbsfähig bleibt.“
Grundvoraussetzung 5G
IHK-Verkehrsexperte Manuel Lorenz sieht einen 5G-Standard als Grundvoraussetzung für eine nachhaltige und moderne Mobilität. Eine dringend benötigte Verkehrswende könne nur gelingen, wenn dem motorisierten Individualverkehr attraktive Alternativen gegenüberstehen. Schlüsselfaktoren dafür seien eine starke Schiene, breite ÖPNV-Angebote, alternative Antriebe und technische Innovationen. „Die Mobilität der Zukunft ist vor allem auch digital“, ist sich Lorenz sicher. Betrachte man beispielsweise Smart-City-Ansätze oder das Konzept multimodaler Knoten, seien stabile digitale Verbindungen unverzichtbar. Nutzerfreundliche und intelligent vernetzte Angebote ebnen laut IHK-Gremium dabei den Weg hin zu einer nachhaltigen Mobilität.
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