Solidarisch mit Israel zeigt sich nun auch Amberg: Zum Abschluss der Nacht der offenen Gotteshäuser am Samstag, 21. Oktober, wird es auf dem Marktplatz ein öffentliches Gedenken für die über 1300 Getöteten des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am vorvergangenen Samstag geben. Gebetet werden soll außerdem für die mehr als 3000 Menschen, die verwundet wurden, und die knapp 200 Geiseln, die die Hamas in den Gazastreifen verschleppt hat und dort gefangen hält. An diesem Gedenken wird nach Angaben von Elias Dray, dem Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde in Amberg, auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann teilnehmen.
Zwei Führungen in der Synagoge
An der Nacht der offenen Gotteshäuser am Samstag, 21. Oktober, beteiligt sich auch die Israelitische Kultusgemeinde. Geöffnet ist somit neben der Schulkirche, der Basilika St. Martin, der Paulanerkirche, der Pfarrkirchen St. Georg und Heilige Dreifaltigkeit sowie der Kirche der Hl. Apostel Peter und Paul auch die Synagoge in der Salzgasse. Angeboten werden zwei Führungen, eine um 19 Uhr mit festlichem Shabbat-Ausklang und eine weitere um 20 Uhr. Wie Rabbiner Elias Dray erklärt, erleben die Teilnehmer der ersten Führung mit, wie mit einem Gebet über den Wein, wohlriechenden Gewürzen und einer Kerze mit mehreren Dochten der Shabbat als jüdischer Ruhetag feierlich verabschiedet wird. An beiden Führungen können jeweils maximal 25 Personen teilnehmen. Zwingend erforderlich ist eine Anmeldung bis Mittwoch, 18. Oktober, beim Stadtmarketingverein (stadtmarketing[at]amberg[dot]de oder 09621/10 1274). Außerdem muss jeder Teilnehmer der Synagogenführung einen Ausweis mitbringen.
Ursprünglich war geplant, die Nacht der offenen Gotteshäuser um 21 Uhr mit einem ökumenisches Abendlob am Marktplatz ausklingen zu lassen. Stattdessen gibt es jetzt ein Gedenken an die Opfer des Terrorangriffs der Hamas in Israel am vorvergangenen Samstag. Die radikalislamistische Hamas hatte am 7. Oktober Israel mit mehr als 5000 aus dem Gazastreifen abgefeuerten Raketen angegriffen und war mit Kämpfern auch auf israelisches Staatsgebiet vorgedrungen. Mehr als 1300 Menschen wurden getötet, mehrere Tausend verletzt und annähernd 200 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Um 21 Uhr auf dem Marktplatz
In vielen Städten gab es in den vergangenen Tagen Mahnwachen für die Opfer des Hamas-Terrors in Israel und auch Oberbürgermeister Michael Cerny hatte, wie er auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien erklärte, schon einige Emails bekommen, ob die Stadt denn ein Gedenken plane. "Für mich aber war immer klar: Wenn, dann nur gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde." Und so kamen der Rathaus-Chef und der Rabbiner überein, das Gedenken in die Nacht der offenen Gotteshäuser einzubinden und am Samstag um 21 Uhr auf dem Marktplatz abzuhalten. "Wir wollen den Menschen die Möglichkeit geben, ihr Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen und ihre Solidarität mit Israel zu zeigen", so Cerny. Kommen dürfen alle, denen dies ein Anliegen ist.
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