Der hl. Josef ist bekanntlich der Schutzpatron der Zimmerer und Schreiner und der Josefitag wird bei den Handwerkergesellen stets gefeiert, heuer jedoch in kleinerem Rahmen, wie Josef Donhauser, der Vorsitzende des 1891 gegründeten Zimmerer- und Schreiner-Gesellenvereins Amberg betonte. Auswärtige und befreundete Gesellenvereine aus der gesamten Oberpfalz hatte man, wie bisher üblich, bei der Feier am Wochenende nicht zu Gast. Bei der Messe in der Basilika St. Martin erinnerte Stadtpfarrer Thomas Helm in seiner Predigt an die Rolle des hl. Josef, der sprichwörtlich "nicht die erste Geige in Gottes Heilsplan" gespielt habe. Gott selbst sei stets der Dirigent gewesen. Eine wesentliche Rolle sei Josef zugedacht gewesen, Gott habe ihn zum Beschützer der Heiligen Familie auserkoren. Der Stadtpfarrer meinte, dass der hl. Josef einerseits ein Träumer, aber auch ein Mann der Tat und ein Mensch gewesen sei, der auf Gott vertraut hatte und das tat, was Gott von ihm verlangte. Das Vertrauen Gottes könne man auch auf die Jetztzeit übertragen, denn Gott werde die Welt durch stürmische Zeiten auf dem Weg zum Herrn begleiten, so Helm.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Ammerthaler Blaskapelle. Beim Frühschoppen dankte Vorsitzender Josef Donhauser langjährigen Vereinsmitgliedern für ihrer Treue zum Gesellenverein der Zimmer und Schreiner. Er sinnierte über die Leistungen von Handwerkern, die fleißig seien und mit ihren Händen backen, schneidern, sägen, hämmern oder mauern können. Nun will keiner mehr schmutzig werden oder schwitzen, dafür strebe man lieber einen „Bachelor-Abschluss“ an; aber dann kämen Bauherrn in Nöte, wenn das Dach ungedeckt bleibe, die Heizung lecke und keiner mehr Brot backe. Berufe, die keiner mehr erlernen will, habe es immer gegeben; "aber ohne Handwerker wird unser Leben ganz schwer", meinte Josef Donhauser.
Zu Ehrenmitgliedern des Gesellenvereins wurden Schreinermeister Klaus Weigl und Zimmerermeister Ludwig Simon ernannt. Für 30-jährige Mitgliedschaft ehrte Josef Donhauser Albert Schuller und Martin Süß.















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