Amberg
16.07.2024 - 12:48 Uhr

Jubiläum des Mehrgenerationenhauses Elternschule Amberg mit fröhlichem Sommerfest gefeiert

Seit einem halben Jahrhundert gibt es die Elternschule Amberg. Damit kamen bereits etliche Generationen in den Genuss ihres vielfältigen Angebots, das nur dank finanzieller und ehrenamtlicher Unterstützung aufrechterhalten werden kann.

Allen Grund zu feiern hat das Mehrgenerationenhaus Elternschule in diesem Jahr. 1974 gegründet, gibt es den Verein seit nunmehr 50 Jahren. Fünf Jahrzehnte, in denen viel passiert ist, wie auch die Teilnehmer des Sommerfests am vergangenen Samstag erfahren haben. Dazu konnte Vorsitzender Anton Pöllath eine ganze Reihe von Ehrengästen begrüßen, die gerne gekommen waren, um gemeinsam mit den haupt- und ehrenamtlichen Beschäftigten sowie zahlreichen Familien und Senioren den sonnigen Tag zu genießen und zurückzublicken auf die Entwicklung der seit 1987 am Amselweg angesiedelten Einrichtung.

Wer die Einladung zu diesem Jubiläum angenommen hatte, wurde schon von weitem von fröhlichem Lachen, vom Duft des Kaffees und der Köstlichkeiten vom Grill sowie mit bunten Luftballons und Sonnenschirmen begrüßt. Dabei warteten nicht nur im Garten, sondern auch im Inneren des Hauses zahlreiche Mitmachangebote auf die Besucher. Eines jedoch war diesmal etwas anders als in den vergangenen Jahren. „Das heutige Sommerfest steht unter einem besonderen Stern“, verdeutlichte Anton Pöllath, der im April 2022 den Vorsitz übernommen und damit die Nachfolge von Hannelore Schlögel, Heinz Donhauser, Gerda Scharf, Ingrid Fillenberg, Gabi Kerle und Patricia Weiner angetreten hatte.

Blick in die Geschichte

In seinem Abriss über die Geschichte der Elternschule richtete Pöllath vor allem auch ein Dankeschön an sie, denn sie „haben einen großen Anteil daran, dass es uns heute noch gibt“. Seinerzeit noch in Räumlichkeiten an der Kugelbühlstraße untergebracht, sei die Elternschule im Januar 1975 erstmals mit einem Halbjahresprogramm durchgestartet. Nach Umzügen im Jahr 1983 an den Kaiser-Wilhelm-Ring („zu diesem Zeitpunkt gab es nur vier Elternschulen in Bayern“) und vier Jahre später in das Haus am Amselweg, wurde 1987 auch das ZDF auf die Einrichtung aufmerksam und drehte eine Dokumentation über das Modellprojekt „Familien helfen Familien“.

2004 ging der Kinder- und Jugendnotruf an den Start, im Jahr darauf wurde das Angebot des „Elternführerscheins“ etabliert, am 5. Januar 2008 schließlich fand die Auftaktveranstaltung für das vom Bundesfamilienministerium geförderte Mehrgenerationenhaus statt, das Heinz Donhauser als damaliger Landtagsabgeordneter vorgeschlagen und die Mitgliederversammlung der Elternschule daraufhin beschlossen hatte. Im gleichen Jahr sei außerdem ein Kooperationsvertrag mit der gebundenen Ganztagsschule geschlossen worden, wie Anton Pöllath weiter berichtete.

Nach einer energetischen Teilsanierung des Hauses im Jahr 2009 wurde das Domizil am Amselweg 2016 umgebaut und eine Kinderkrippe eingerichtet. Das Jahr 2020 habe dann aber für einen tiefen Einschnitt in der Vereinsgeschichte gesorgt, so Pöllath: „Durch die Coronapandemie war die Elternschule oder besser gesagt das Mehrgenerationenhaus Elternschule Amberg in seiner Existenz massiv gefährdet und kurz vor dem endgültigen Aus.“ Dank des Nähens von Masken, der Idee, Essen zu kochen und zur Abholung anzubieten, und nicht zuletzt dank eines Spendenaufrufs der Amberger Zeitung sei es dem jetzigen Team aber gelungen, den Zug wieder „auf das Gleis Zukunft zu stellen“.

Spenden und Investitionen

Die Spenden hätten es möglich gemacht, im vergangenen Jahr rund 25.000 Euro zu investieren und das Haus durch Renovierungs- und Erneuerungsmaßnahmen wieder auf Stand zu bringen, betonte der Vorsitzende und richtete neben seinem Dankeschön für die erhaltenen Finanzmittel die Bitte an die Öffentlichkeit, die Elternschule auch künftig zu unterstützen. „Wir sind immer noch für jede Spende dankbar, egal in welcher Höhe. Jeder Euro trägt dazu bei, unser Haus am Leben zu erhalten“, stellte er fest.

Mit gutem Beispiel voran ging die Stadt Amberg, vertreten durch den 3. Bürgermeister Franz Badura. Er war nicht mit leeren Händen gekommen, um der Einrichtung zu ihrem Jubiläum zu gratulieren. Auch die ehemaligen Vorsitzenden Heinz Donhauser sowie Gabi Kerle zählten zu den Gästen und richteten ein Grußwort an die Anwesenden. Mit Marion Donner-Schafbauer und Birgit Peschke von der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi) der Stadt Amberg und Doris Müller, Bildungsratsmitglied der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Amberg-Sulzbach, nahmen zudem Vertreter von Kooperationspartnern an den Feierlichkeiten teil.

 
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