Das „Junge Stadttheater“ (juST) ist für Kulturreferent Fabian Kern eine Herzensangelegenheit. Die nächste Generation Publikum spielerisch mit Kunst, Kultur und Bildung vertraut zu machen, etwaige Berührungsängste gar nicht erst aufkommen zu lassen, das alles ermögliche der „Wunderraum Theater“. Hier öffne sich ein Mikrokosmos, der nicht mehr und nicht weniger als die ganze Welt in all ihren Facetten abbildet. „Wenn Kinder und Jugendliche ins Theater gehen, ist das für sie eine wunderbar bereichernde Erfahrung“, findet auch Jonathan Danigel, der im Kulturamts-Team das „Junge Stadttheater“ betreut.
Dass sich mit den verschiedenen Genres und der gesamten Bandbreite des Theaters grundsätzlich jedes Thema für Kinder umsetzen lässt, gehört zur Grundüberzeugung der Verantwortlichen. Nur an der nötigen Portion Faszination und Fantasie dürfe es dabei nicht fehlen, so Kern im Pressegespräch zur Programmpräsentation.
Alltag ist Thema im Theater
Das junge Publikum sieht auf der Bühne Charaktere, die vor Herausforderungen stehen, und kann zusehen, wie diese dann gelöst werden, sagt Danigel. Die Erfahrung, dass im Theater wie im echten Leben jede Aktion eine Reaktion hervorruft, gibt es mit dazu. Zudem bildeten die Theaterangebote alles ab, was auch im Alltag Thema ist von Freundschaft über Veränderung, Abenteuer und Protest bis hin zu Familie und Abschied. Die Altersangaben sollten allerdings beachtet werden - damit niemand über- oder unterfordert ist.
Im Übrigen sei der Besuch in dem „alten Gemäuer mit seinem Charme, der großen Bühne, den Schauspielern und der Musik ein positives Erlebnis, das lange im Gedächtnis bleibt“. Und eines, das die Chance erhöht, später zu Konzerten und Aufführungen wiederzukommen, ist sich Danigel sicher.
Insgesamt elf Veranstaltungen sind im neuen Spielzeitheft versammelt, vom Kunstmärchen „Der goldne Topf“ bis zur Schwarzlichttheater-Version der „kleinen Raupe Nimmersatt“ und den 30. Amberger Schultheatertagen. Als besondere Tipps nennt der Kulturreferent „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ nach dem Kinderbuch von Cornelia Funke, das Jugendstück „Apokalypse Resistance Training“ und natürlich das einwöchige 18. Kindertheaterfestival.
Workshops in den Schulferien
Jonathan Danigel schwärmt von „Hallo Halolo“, einem Theaterstück für Kindergartenkinder mit Musik von Eric Satie und empfiehlt darüber hinaus „Berührt euch“, eine Show, die in 70 Minuten augenzwinkernd hervorragende Aufklärungsarbeit leiste. Darüber hinaus laden drei Workshops jeweils in den Schulferien zum Mitmachen ein: „Licht aus!-Schattentheater zum Mitmachen“, „Backstage! - Technikkurs hinter den Kulissen“ und „Aus dem Stegreif! - Improvisationstheater“.
Mit der Resonanz auf die bisherigen juST-Angebote ist man im Stadttheater-Team übrigens hoch zufrieden. Das Feedback sei rundum positiv ausgefallen – trotz der Corona bedingten Einschränkungen, so Kern. Und auch was die anhaltende Wirkung betrifft, ist er zuversichtlich. Klar sei aber auch: Für die nächsten Generationen Publikum sind viele Jahre Aufbauarbeit nötig.
Zum "Jungen Stadttheater" (juST)
- *juST-Programmvorstellung* am Dienstag, 12. Juli um 18.30 Uhr im Rahmen eines Stammtisches für Pädagoginnen und Pädagogen im Stadttheater Amberg, Anmeldung erbeten unter kulturamt[at]amberg[dot]de
- *juSt-Spielzeit*: Start Sonntag,16. Oktober "Der goldne Topf - Ein Kunstmärchen nach E.T.A. Hoffmann" (ab 13 Jahre), Finale Sonntag, 7. Mai 2023 "Das Apfelmännchen - Märchenhaftes Puppentheater frei nach Janosch" (ab 4 Jahre)
- Tickets für Kinder 5 Euro, Familientickets zwischen 13,50 und 27 Euro
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