Zur Diskussion über politische Themen, die auch die Region betreffen, hatte der Stadtverband des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) die Kandidaten der im Landtag vertretenen Parteien zu sich eingeladen. Uwe Bergmann von der SPD und Harald Schwartz (CSU) nahmen das Angebot wahr.
Zu Beginn erklärte Bernhard Wallner, Vorsitzender des DGB-Stadtverbands, den geplanten Ablauf, damit keine Missverständnisse aufkommen: "Jeder von Ihnen bekommt heute sieben Karten mit von uns vorformulierten Thesen. Davon können Sie sich zwei oder drei heraussuchen und dann darauf eingehen, wie Sie sich das vorstellen, wie das bei uns in der Region aussehen sollte."
Als es um bezahlbaren Wohnraum und die Schaffung von gleichen Lebens- und Arbeitsbedingungen in allen Regionen ging, sagte Bergmann, es sei wichtig, den "Druck im Wohnen aus den Städten" herauszunehmen. Um das möglich zu machen, solle der "ländliche Raum ansprechender" gemacht werden. Das sei durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze, mehr Förderprogramme im Bereich der Schule sowie den weiteren Ausbau des flächendeckenden Internetzugangs zu erreichen.
Schwartz betonte ebenfalls, dass es vieles gebe, was im ländlichen Raum noch verbessert werden müsse. Er wies aber auch darauf hin, dass Bayern durchaus konkurrenzfähig, der Landkreis in diesem Bereich sogar schon sehr weit fortgeschritten sei. Einig waren sich beide Politiker in dem Punkt, dass Ausbildungsberufe einer größeren gesellschaftlichen Anerkennung bedürfen.
Bei der Bildungspolitik dagegen gingen die Ansichten auseinander. Bergmann sprach die "sachgrundlosen Befristungen von Gymnasiallehrern" an. Das Studiensystem sei zu unflexibel. Ein Studierender könne heute nicht wissen, welche Lehrer vermutlich in einigen Jahren gesucht würden. Daher gelte es, zu überlegen, ob nicht ein "Grundstudium zur Orientierung" für alle Lehramtsstudiengänge zusammen sinnvoll sei.
Der Vorschlag zur Einrichtung von sogenannten Regionalschulen, bei denen mehrere Abschlüsse zusammengefasst würden, stieß bei Harald Schwartz auf Kritik. Eine solche Zentralisierung führe zu Schließungen kleinerer Schulen. Zudem sagte der CSU-Abgeordnete: "Ich bin kein Freund einer brutalen Digitalisierung in der Bildung." Niemand könne heute abschätzen, welche Technologien in 20 Jahren noch relevant sein werden. Worauf es aber ankomme seien Kernkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen: "Auch IT-Fachleute und Programmierer werden das in Zukunft können müssen."













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