Es kommt schon manchmal vor, dass Karin Meixner mit der gleichnamigen Amberger „Kippenjägerin“ und ehemaligen Gattin des Alt-Landrats Armin Nentwig verwechselt wird, was sie aber nicht stört. 2017 wurde die gebürtige Nürnbergerin, die heute mit ihrer Familie in Wendelstein bei Nürnberg lebt, zunächst als stellvertretende Schulleiterin an die Amberger Berufsfachschule für Pflege am Klinikum St. Marien berufen, drei Monate später übernahm sie die Schulleitung. Ihre Tätigkeit ist für sie ihr Traumberuf. „Die Kombination aus Pflege, Medizin und Unterrichten wollte ich schon immer“, schwärmt sie.
Karin Meixner ist derzeit für den Unterricht von 99 Auszubildenden verantwortlich, obwohl die Schule für 150 Plätze ausgelegt ist. „Der Einbruch bei den Bewerberinnen und Bewerbern ist auch bei uns zu spüren. Die negative Berichterstattung in den Medien während Corona über den Pflegeberuf hat uns sehr geschadet“, sagt sie. Die Schulleiterin sieht hier aber auch die Politik in der Verantwortung. „Man hat jahrelang Einsparungen am Personal vorgenommen, obwohl eigentlich der Aufwand in der Pflege mehr geworden ist.“
Ein Traumberuf
Dabei ist für Karin Meixner der Pflegeberuf ein Traumberuf: „Die Aufgabe ist sehr erfüllend, abwechslungsreich und vielseitig.“ Kein Tag sei wie der andere, man arbeite immer mit Menschen im Team, zählt sie die Vorteile dieses Berufs auf. Zudem könne der Beruf auch sehr erfüllend sein, da man zum Beispiel einen Beitrag zur Genesung des Patienten leistet.
Die heute 60-Jährige interessierte sich schon sehr früh für den Pflegeberuf, lernte ihn quasi von der Pike auf. Ihr beruflicher Werdegang führte sie von der „einfachen“ Krankenschwester über die Lehrkraft in der Pflegeausbildung bis hin zur Schulleiterin. Nach ihrem Abitur 1982 erlernte sie zunächst den Beruf Krankenschwester und arbeitete im Nürnberger Klinikum. Schon nach wenigen Jahren absolvierte sie eine Weiterbildung zur Lehrkraft für Pflegeberufe, unterrichtete anschließend an der Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum in Fürth. In dieser Zeit lernte sie auch viele Bereiche des Pflegeberufs kennen, leitete auch selbst eine Klasse im Rahmen des Schulversuchs „Generalistische Pflegeausbildung“.
Seit 2017 in Amberg
„In Fürth hatte ich mit vielen Ausbildungsrichtungen zu tun“, sagt Meixner im Rückblick. 2008 nahm sie parallel zu ihrer beruflichen Tätigkeit an der evangelischen Hochschule in Nürnberg das Studium der Pflegepädagogik auf, das sie 2012 abschloss. Anschließend absolvierte sie in Erlangen den Masterstudiengang in Gerontologie. Ab 2015 unterrichtete sie an der Berufsfachschule für Krankenpflege am Bezirksklinikum in Ansbach, bis sie schließlich 2017 nach Amberg berufen wurde.
Den Wandel des Berufsbildes von der Kranken-, Kinderkranken- bzw. Altenpflegerin zum seit 2020 durch das neue Pflegeberufe-Gesetz einheitlichen Berufsbild der Pflegefachkraft hat sie eng begleitet. Wenn es die berufliche Tätigkeit erlaubt, übt die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen ihre große Leidenschaft aus, das Reisen. Dann ist sie mit ihrem Mann irgendwo unterwegs mit dem Camper-Bus. In den USA, in Kanada, in Australien und in Südafrika war sie schon. Es gebe aber noch viele Regionen, die sie noch kennenlernen möchte, sagt sie. Es wäre der Jubilarin zu wünschen.













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