Amberg
01.02.2021 - 10:52 Uhr

Klinik für Frauenheilkunde Amberg setzt auf minimalinvasive Eingriffe

Kleine Narben, deutlich weniger Schmerzen nach der OP und schnelle Genesung sind die wichtigsten Vorteile minimal-invasiver Eingriffe. Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Amberg setzt auf diese Technik.

Die Amberger Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe erfüllt höchste Anforderungen bei minimal invasiven Eingriffen, dies betont Chefarzt Dr. Thomas Papathemelis. Bild: Klinikum/Dietl/exb
Die Amberger Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe erfüllt höchste Anforderungen bei minimal invasiven Eingriffen, dies betont Chefarzt Dr. Thomas Papathemelis.

Schlüsselloch-Operationen – dahinter stecken minimal-invasive Eingriffe, die mittlerweile zu den gängigen Operationstechniken gehören. „Gerade auch im Bereich der Frauenheilkunde und der operativen Medizin hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan“, so Dr. Thomas Papathemelis, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum St. Marien, in einer Presse-Info.

„Die meisten Erkrankungen in der Frauenheilkunde können heute mit kleinen Schnitten erfolgreich operiert werden. Der Zugang erfolgt hier über eine Spezialnadel durch die untere Nabelgrube. Anschließend wird eine Kamera über den Nabel eingebracht, Arbeitsinstrumente über sogenannte Trokare. Instrumente im Unterbauch mit dessen Hilfe ein Zugang geschaffen oder offen gehalten wird“, erklärt Dr. Papathemelis. Auch in Amberg wird diese OP-Methode vielfach genutzt. So können Myome (gutartige Muskelgeschwulste), eine Endometriose oder auch bösartigen Erkrankungen wie Gebärmutterschleimhaut- oder Gebärmutterhalskrebs damit behandelt werden. Des Weiteren kommen mit Hilfe der Minimal Invasiven Chirurgie neue Fluoreszenztechniken zur Anwendung welche die akkurate Darstellung von Lymphbahnen ermöglichen.

Allerdings ist es eine OP-Methode, die eine große Erfahrung des Operateurs voraussetzt. Dr. Thomas Papathemelis hat jetzt als einer von knapp hundert zertifizierten gynäkologischen Operateuren in Deutschland die MIC III-Zertifizierung erhalten. „Die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie hat ein Stufenkonzept implementiert, welches die Qualifikation und Erfahrung von minimal invasiv tätigen Gynäkologen in drei Kategorien einteilt. Das Zertifikat MIC III stellt höchste Anforderungen an die Operateure, sowohl das Spektrum der Operationen betreffend, als auch die Anzahl der Eingriffe“, erklärt der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Zertifiziert werden Gynäkologen, die bereits über mehrere Jahre als Operateure aktiv sind. Neben dem breiten Spektrum an Operationen werden aber auch regelmäßige Fortbildungen und wissenschaftliche Leistungen gefordert, heißt es.

Die Frauenklinik in Amberg pflegt unter anderem eine wissenschaftliche Kooperation mit dem Tumorzentrum in Regensburg und macht selber auch klinische Studien mit dem Ziel, operative Fragestellungen zu beantworten. Dr. Papathemelis hat im Rahmen seiner Habilitation Fragen zur onkologischen Ergebnisqualität bei der Behandlung von gynäkologischen Krebserkrankungen wissenschaftlich untersucht. „Unter dem Dach des Tumorzentrums Regensburg arbeiten insgesamt 31 Onkologische Zentren aus der Oberpfalz und aus Niederbayern zusammen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es uns die Versorgungsrealität zu dokumentieren mit dem Ziel diese im Sinne unserer Patienten zu verbessern“, betont der Mediziner.

OnetzPlus
Amberg29.01.2021
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.