Wenn man das in einer solchen prekären Situation, in der die Musik- und Kulturbranche im Lockdown light derzeit steckt, überhaupt sagen kann, dann ist die Idee eine Win-Win-Situation. Der evangelische Pfarrer David Scherf lädt Musiker ein, seinen Gottesdienst musikalisch zu umrahmen. Die gebeutelten Künstler dürfen mit einem kleinen Honorar rechnen. In die Kirche kommt frischer Schwung. Die Musiker lassen wieder von sich hören.
Natürlich ist die "Bezahlung" in keinster Weise vergleichbar mit einem ausgefallenen und ausverkauften Samstagabendkonzert vor 100 Gästen. Dieser Illusion gibt man sich in der Erlösergemeinde nicht hin. Aber es zeigt, dass sich die evangelische Gemeinde ihrer privilegierten Stellung bewusst ist, bei diesem Lockdown dennoch Gottesdienste - wenn auch unter Beschränkungen - feiern zu dürfen. Das könnten andere Religionsgemeinschaften und weit größere Pfarreien gern nachmachen.
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