Kreistagswahl: Ertug auf eigenen Wunsch auf Platz 40

Amberg
20.03.2020 - 18:46 Uhr

So mancher hatte sich gefragt, warum die Sozialdemokraten auf ihrer Liste für die Kreistagswahl den Europaabgeordneten Ismail Ertug nur auf Platz 40 aufgestellt hatten. Er selbst liefert die Antwort: Es geschah auf seinen eigenen Wunsch.

Ismail Ertug.

Auf AZ-Nachfrage erläuterte der 44-Jährige, er habe seiner Partei helfen wollen und habe sich deshalb auf die Liste setzen lassen, um Stimmen für die Sozialdemokraten zu sammeln. Allerdings sei ihm bewusst gewesen, dass er das Mandat im Europaparlament mit dessen 40 Sitzungswochen nicht mit dem Job als Kreisrat in Einklang bringen könne. Er habe den SPD-Kreisvorsitzenden Uwe Bergmann deshalb gebeten, ihn nur auf Platz 40 aufzustellen, da von dort aus der Einzug in den Kreistag sehr unwahrscheinlich gewesen sei.

Diese Rechnung erwies sich als richtig: Ertug machte zwar einen großen Sprung um 22 Ränge nach vorne, landete schließlich auf Platz 18, eingerahmt von den Bürgermeistern Roger Hoffmann (Poppenricht) und Hans Ram (Ensdorf). Doch mit 8002 Stimmen hielt er auch deutlich Abstand zur Auerbacherin Angelie Leißner, die das zehnte und letzte Mandat der SPD mit 10.026 Stimmen errang.

Ertug ist ursprünglich Amberger, war aber vor einigen Jahren nach Kümmersbruck gezogen. Bei dieser Kommunalwahl trat er erstmals für den SPD-Kreisverband Amberg-Sulzbach an.

Amberg18.03.2020
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