Natürlich war auch das Vereinsleben unter den in der Pandemie schwierigen Bedingungen ein Thema bei der Hauptversammlung des Fördervereins der KSJ Amberg. Vorsitzender Albert Kiener dankte der Leitung sowie allen Helfern, die die Stadtgruppe und die vereinseigenen Liegenschaften am Leben halten. Die Stadtgruppenleiter Simon Böller und Leonie Lik berichteten, dass traditionelle Termine wie Faschingstreffen oder Nikolausfeier online abgehalten wurden und auch Gruppenstunden im vergangenen Lockdown nicht stattfinden konnten. Das Sommerzeltlager in Grimmerthal konnte stattfinden. Markus Gross und Karl Scheuerer berichteten, dass das Vereinsheim im Ziegeltor trotz verringerter Nutzung geheizt und unterhalten werden muss und dabei Kosten in Höhe von 10.000 Euro angefallen sind. Zudem ist die Toilette ein Sanierungsfall.
Zweiter Vorsitzender Arno Diener, auch Verwalter des vereinseigenen Jugendlandheims Grimmerthal bei Schmidgaden sowie des Freizeithauses Widum Pfelders in Südtirol, berichtete von den Corona-bedingten Einschränkungen im Übernachtungsbetrieb. Das war vor allem 2020 der Fall, während es heuer wieder eine Erholung gab. Die finanziellen Einbußen mußte der Verein selbst tragen, Coronahilfen gab es keine. Die bekämen nur die Freizeithäuser, die sowieso immer öffentliche Mittel erhalten, nicht aber Vereine, die es jahrzehntelang geschafft haben, den Betrieb ehrenamtlich und durch sorgfältiges Wirtschaften ohne Fördergelder eigenständig zu gewährleisten, klagte Diener.
Beide Vorsitzende bestätigt
Bei den anstehenden Wahlen wurden die beiden Vorsitzenden Albert Kiener und Arno Diener einstimmig für zwei Jahre wiedergewählt. Bei der Diskussion zur geplanten Mittelverwendung im laufenden Betrieb gab Karl Scheuerer zu bedenken, dass der Traktor in Grimmerthal in die Jahre gekommen sei und im Dauereinsatz seinen Geist aufgeben könnte. Über Spenden zum Kauf eines neuen Traktors würde sich der Verein deshalb sehr freuen.
Als letzten Tagesordnungspunkt stellte Arno Diener das geplante Sanierungsprojekt Grimmerthal vor. Das 1976 von Studiendirektor Franz Merz erbaute Jugendlandheim ist in die Jahre gekommen. Um auch in den nächsten Jahrzehnten unbeschwerte Freizeiten mit bis zu 10.000 Gästeübernachtungen pro Jahr zu ermöglichen, ist laut Diener eine umfangreiche Sanierung erforderlich. Dafür wurden Fördermittel von der bischöflichen Finanzkammer in erheblicher Höhe beantragt und auch zugesichert. Architekt Roland Wochnick stellte in einem Hausrundgang den Mitgliedern die geplanten Umbaumaßnahmen vor.
Wasserrad soll wieder laufen
Die Räume sollen neu gestaltet, Küche und Sanitäreinheiten auf einen zeitgemäßen Standard gebracht werden. Die Wärmeversorgung soll auf erneuerbare Energien umgestellt werden, zusätzliche Fluchtwege für den Brandfall sind vorgesehen. Sogar das Wasserrad der ehemaligen Mühle soll wieder in Betrieb genommen werden. Dabei wird laut Diener eine Zusammenarbeit mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden angestrebt. Die Mitglieder nahmen diese Pläne sehr positiv an. In einer Gruppenarbeit wurden dazu noch Ideen und Vorschläge gesammelt.
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