Amberg
08.09.2025 - 11:40 Uhr

Kundgebung in Amberg zum Gedenken an Klaus-Peter Beer

In Amberg rief das Bündnis gegen das Vergessen zu einer Kundgebung zum Gedenken an Klaus-Peter Beer auf, der vor 30 Jahren Opfer rechter Gewalt wurde.

Vor 30 Jahren wurde Klaus-Peter Beer in Amberg Opfer von zwei Neonazis: Wie das Bündnis gegen das Vergessen mitteilt, wurde der Homosexuelle am 7. September 1995 brutal zusammengeschlagen und in die Vils geworfen, wo er dann ertrank. Am Sonntag erinnerte das Bündnis mit einer Kundgebung am Marktplatz und einer Mahnwache am Gedenkstein für Beer im Englischen Garten an die Gewalttat. „Lange wurde über die Tat der Mantel des Schweigens gehüllt. Wir wollen heute einmal mehr ein Zeichen setzen gegen das Vergessen“, wird Stefan Dietl, Sprecher des Bündnisses gegen das Vergessen, in der Mitteilung zitiert. Erst 2021 wurde Beer demnach offiziell als Opfer rechter Gewalt in die Polizeistatistik aufgenommen. Ende 2020 habe der Amberger Stadtrat beschlossen, eine Gedenktafel für Beer am Vilssteg anzubringen, nachdem diese Forderung schon viele Jahre im Raum gestanden sei.

Für das Bündnis sei das ein wichtiges Signal. Gefragt sei aber nicht nur die Politik, sondern die gesamte Stadtgesellschaft. "Wir dürfen nicht wegschauen, sondern müssen alles dafür tun, dass nie wieder ein Mensch sein Leben verliert, weil er nicht in das faschistische Weltbild seiner Mörder passt“, appellierte Dietl laut Mitteilung. Laut derer betont Phillip Pietsch von Kunterbunt Amberg, dass auch heute queere Menschen immer wieder ins Visier der extremen Rechten geraten: „Aktuell sehen wir, dass Queerfeindlichkeit zunimmt. Immer öfter kommt es zu Drohungen bis hin zu gewaltsamen Übergriffen auf queere Menschen oder Veranstaltungen wie dem CSD.“

Rund hundert Menschen hätten sich an der Kundgebung, die anschließend in einem Demonstrationszug zum Gedenkstein für Klaus-Peter Beer im Englischen Garten zog, beteiligt. Dort berichtete die ver.di-Jugend über Beers Leben, Violetta Blehm zitierte von ihm verfasste Gedichte und trug Einträge aus seinem Tagebuch vor. Zu den Klängen von Beers Lieblingssängerin Billie Holiday legten die Teilnehmenden Blumen am Gedenkstein nieder.

Diese Meldung basiert auf Informationen des Bündnisses gegen das Vergessen und wurde mit Unterstützung durch KI erstellt.

 
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