Neue Wege geht die Stadtgalerie im Stadtmuseum Amberg im Jahr 2021 - Corona-bedingt. Die vier Künstlerinnen Ann-Kathrin Müller, Julia Himmelhuber, Margarita Strena-Schirch und Maria Salmanian, die im vergangenen Jahr mit dem Kunstpreis Amberg der Sparda-Bank ausgezeichnet wurden, können angesichts der Pandemie ihre Werke nicht einer breiten Öffentlichkeit in Präsenz zeigen.
Wäre momentan keine Pandemie, hätten die Kunstpreisträgerinnen längst ihre Werke in der Stadtgalerie ausgestellt: Bereits 2020 oder - als Corona-bedingten Nachholtermin - eben heuer. Jetzt ist laut Stadtmuseumsleiterin Julia Riß die Gewinner-Ausstellung für Anfang 2022 geplant. In der virtuellen Welt treten sie aber jetzt schon in einen ganz besonderen Briefwechsel ein: #Briefe nennt sich ihr Projekt, das seit Freitag, 23. April, auf dem Instagram-Kanal des Stadtmuseums Amberg läuft.
Wie die Künstlerinnen selbst sagen, nutzen sie ein altbewährtes Medium, um über die Distanz in den Austausch zu treten: Briefe. Allerdings Briefe, die mit einem Hashtag versehen sind und so zu #Briefe werden. "Das Format des Briefs ermöglicht uns, mit dem Medium einer analogen Hülle frei zu experimentieren", heißt es seitens der Künstlerinnen. Dies eröffne ihnen gleichzeitig die Möglichkeit, Mailart, eine Form der Netzkunst, aus der Perspektive junger Künstlerinnen wiederzubeleben. "Mit den Briefen finden wir neue Wege des künstlerischen Austauschs, gerade in Zeiten sozialen Abstands", heißt es im Einführungspost auf Instagram zu diesem Projekt. Will heißen: Ann-Kathrin Müller, Julia Himmelhuber, Margarita Strena-Schirch und Maria Salmanian schicken sich gegenseitig Zeichnungen, Experimente, Fragen und Anregungen.
Diesen kontinuierlichen Austausch zeigen sie Interessierten auf dem Instagram-Kanal des Stadtmuseums (www.instagram.com/stadtgalerie.alte.feuerwache). Zum Auftakt teilen sie sich die virtuelle Bühne, später dann werden sie sich in ihren Einblicken abwechseln. Auch wenn es konkret nicht geplant ist, so denkt das Kunst-Quartett dennoch laut darüber nach, was eventuell aus dem in der Corona-Not geborenen Projekt vielleicht doch mal werden könnte: ein Künstlerinnenbuch.
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