Auch in diesem Jahr hat die Kurfürstliche Schlosswache zu Amberg mit großem ehrenamtlichen Engagement 140 Allerheiligenkränze für die Soldatengräber auf dem Katharinenfriedhof gebunden. Seit vielen Jahren hat sich der historische Verein zur Aufgabe gemacht, die Gräber der gefallenen Soldaten nicht nur zu pflegen, sondern sie anlässlich der Gedenktage zu Allerheiligen und dem Volkstrauertag besonders feierlich zu schmücken.
Dieses Jahr überschattet eine traurige Nachricht die Arbeiten: Unbekannte hatten die Laternen von den Soldatengräbern entwendet. Der Verlust dieser Laternen, die einst für eine würdevolle Beleuchtung der Gräber sorgten, traf die Mitglieder der Schlosswache tief, heißt es in einer Presse-Info des Vereins. Umso wichtiger war es den Ehrenamtlichen, den Gräbern durch den handgefertigten Grabschmuck ein würdiges Erscheinungsbild zu verleihen.
Am vergangenen Samstag trafen sich die Mitglieder der Kurfürstlichen Schlosswache im Vereinsheim des Faustballvereins Ursensollen, um die Kränze zu binden. Auch der Amberger Bürgermeister Martin Preuß besuchte den Verein und sprach den ehrenamtlichen Helfern seinen Dank aus, sowohl im Namen der Stadt als auch persönlich. Er lobte die unermüdliche Arbeit der Schlosswache, die mit ihrer Pflege der Soldatengräber einen wichtigen Beitrag zum Gedenken leistet.
Nach der Fertigstellung des Grabschmucks zogen die Mitglieder der Schlosswache zum Katharinenfriedhof, um die Gräber und Gedenkplatten für die kommenden Feierlichkeiten zu Allerheiligen und den Volkstrauertag zu schmücken. Ein besonderes Ereignis erwartet die Besucher des Katharinenfriedhofs am 17. November, wenn die jährliche Gedenkfeier der Militärkameradschaft Amberg und der Kurfürstlichen Schlosswache stattfinden wird. Anlässlich der Grabschändung konnte die Militärkameradschaft Dekan Brunner von St. Georg für eine Neusegnung der Soldatengräber gewinnen. Die Segnung wird im Rahmen der Feierlichkeiten um 11 Uhr stattfinden.
Die Kurfürstliche Schlosswache bedankt sich bei allen Spendern, die den diesjährigen Grabschmuck ermöglicht haben. Ein besonderer Dank geht an den Christbaumhof Kammerer in Oberviechtach sowie den Faustballverein Ursensollen für ihre Unterstützung. Trotz der widrigen Umstände zeigt der Verein einmal mehr, wie wichtig es ist, die Erinnerung an vergangene Generationen und ihre Opfer aufrechtzuerhalten. Die Mitglieder der Kurfürstlichen Schlosswache tragen mit ihrem unermüdlichen Einsatz dazu bei, die Tradition des Gedenkens zu bewahren und die gefallenen Soldaten in Ehren zu halten, heißt es vom Verein abschließend.
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