Amberg
11.05.2022 - 18:23 Uhr

Am Landesamt für Pflege in Amberg gibt es jetzt Nummer, um Missstände zu melden

Die CSU-Stadtratsfraktion informierte sich über das Landesamt für Pflege in Amberg. Der Fünfte von rechts ist dessen neuer Leiter Achim Uhl. Bild: Stephanie Gräß/exb
Die CSU-Stadtratsfraktion informierte sich über das Landesamt für Pflege in Amberg. Der Fünfte von rechts ist dessen neuer Leiter Achim Uhl.

Knapp ein halbes Jahr ist Achim Uhl mittlerweile Leiter des Bayerischen Landesamtes für Pflege (LfP) in Amberg. Vor Ort haben sich die Mitglieder der Amberger CSU-Stadtratsfraktion jetzt zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Harald Schwartz über aktuelle Entwicklungen am Landesamt informiert.

Eine brandneue Aufgabe am LfP ist laut Pressemitteilung der Fraktion das Pflege-SOS Bayern, das unter der Nummer 09621/966 966 0 erreichbar ist: eine Anlaufstelle für Menschen, die Missstände in Pflegeheimen melden möchten. Das Pflege-SOS ist ein Teil des 5-Punkte-Plans von Gesundheitsminister Klaus Holetschek, mit dem die Qualitätssicherung in der Pflege vorangetrieben werden soll.

Und auch die Organisation der neuen Fachsprachenprüfung für die Gesundheitsfachberufe ist am Landesamt für Pflege angesiedelt. "Ein Problem in der Pflege ist die Fachkräftegewinnung", erklärte LfP-Leiter Achim Uhl laut der Mitteilung. "Wir sind auf den Zuzug von Pflegekräften aus dem Ausland angewiesen. Wichtig ist dabei, dass die Kommunikation zwischen den ausländischen Pflegekräften, ihren Berufskollegen und natürlich auch den Patienten funktioniert. Das gewährleistest eine qualitativ hochwertige Versorgung und dient so am Ende auch der Patientensicherheit. Das kann aber nur erreicht werden, wenn das Fachpersonal aus dem Ausland entsprechende fachbezogene Sprachkenntnisse vorweisen kann."

Den Anfang machen ab Mai die Ergo- und Physiotherapeuten, die in Bayern ihren ausländischen Berufsabschluss anerkennen lassen möchten. Nach und nach sollen alle Gesundheitsfachberufe folgen. "Wenn alles läuft, rechnen wir momentan mit rund 5000 Prüfungen jährlich", so Michael Schneider, der am LfP für die Fachsprachenprüfung verantwortlich ist.

"Für die Stadt Amberg wäre es natürlich begrüßenswert, wenn die Prüfungen dann auch alle hier abgehalten werden könnten", erläuterte der CSU-Fraktionsvorsitzende Matthias Schöberl. "Die Verzahnung des LfP mit der Stadt Amberg ist sehr wichtig. Für beide Seiten."

Wichtig sei auch, dass der geplante Aufwuchs des LfP weiter vorangetrieben werde, so Harald Schwartz. "350 Stellen waren von Anfang an für das Landesamt vorgesehen." Schöberl sicherte dem LfP jedenfalls für die Zukunft die Unterstützung der CSU-Fraktion zu: "Wir tun, was wir können, und bleiben auf jeden Fall im Austausch über alle Themen."

 
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