Amberg
20.12.2019 - 16:36 Uhr

Landratsamt Amberg-Sulzbach: Neuer Look im Internet

Sie war fast „ein bisschen schrill“: Selbst Christine Hollederer, die Pressesprecherin des Landratsamts, sagt das über die alte Internetseite der Behörde. Die hat inzwischen einen ganz neuen Look bekommen.

Christine Hollederer, Pressesprecherin des Landratsamts Amberg-Sulzbach. Bild: Landratsamt Amberg-Sulzbach
Christine Hollederer, Pressesprecherin des Landratsamts Amberg-Sulzbach.

ONETZ: Im Sommer hat der Landkreis seine Homepage erneuert. Ist das den Nutzern überhaupt aufgefallen? Gab es Reaktionen?

Christine Hollederer: Ja, es ist tatsächlich einigen aufgefallen und wir haben zum Glück auch einige positive Rückmeldungen erhalten. Ganz ehrlich: Da fällt einem nach mehr als eineinhalb Jahren intensiver Planung und Umsetzung dann schon ein Stein von Herzen, wenn die Nutzer und Landkreisbewohner mit der neuen Aufmachung zufrieden sind. Dann waren die Arbeit und die Diskussionen nicht ganz um sonst.

ONETZ: Welche Neuerungen kamen denn am besten an?

Christine Hollederer: Allein für das Erscheinungsbild mit neuen, frischen Farben haben wir sehr viel Lob erhalten. Früher hatten wir eine, formulieren wir es mal diplomatisch, ziemlich aufregende, weil mit Gelb-Rot doch sehr bunte, fast schon schrille Seite.
Mit der aktuellen Farbkombination und der klaren Struktur haben wir Ruhe in die Seite gebracht. Wir als Landkreis präsentieren uns nun mit der neuen Homepage in top modernem Design und, ganz wichtig, benutzerfreundlich.

ONETZ: Welche Überlegungen stecken hinter dem neuen Design?

Christine Hollederer: Wir sehen uns als Landratsamt längst nicht mehr als verstaubte Behörde, sondern als modernen Dienstleister. Und diesem Anspruch an uns selbst werden wir mit der neuen Homepage durchaus gerecht. Das haben wir so von der Außenwelt auch als positives Feedback wahrgenommen. Vor allem die hervorgehobene Suchfunktion und die klar strukturierte Menüstruktur wurden da immer mal wieder gelobt. Im Vergleich zu früher kommen die Nutzer jetzt schnell und mit nur ganz wenigen Klicks ans gewünschte Ziel oder zu den jeweiligen Ansprechpartnern im Amt.

Die neue Homepage des Landkreises Amberg-Sulzbach ist laut Landrat Richard Reisinger(Mitte) eine digitale Visitenkarte für das Landratsamt. Gemeinsam mit Web-Spezialist Matthias Birner (links) und EDV-Chef Jürgen Priehäußer (rechts) präsentiert der Landkreischef die neue Seite. Bild: Christine Hollederer
Die neue Homepage des Landkreises Amberg-Sulzbach ist laut Landrat Richard Reisinger(Mitte) eine digitale Visitenkarte für das Landratsamt. Gemeinsam mit Web-Spezialist Matthias Birner (links) und EDV-Chef Jürgen Priehäußer (rechts) präsentiert der Landkreischef die neue Seite.

ONETZ: Welche Änderungen waren für die Bearbeiter am aufwendigsten?

Christine Hollederer: Auch bei Internetseiten ist es wie im realen Leben. Wer abnehmen möchte, tut sich oftmals schwer. Unser Ziel war es, nicht nur mit der Farbgestaltung Ruhe in die Seite zu bringen, sondern die Seite auch zu entschlacken, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und Struktur reinzubringen. Das war bei der Vielzahl an Unterseiten, die eine Landratsamt-Homepage besitzt, mit die größte Herausforderung gewesen.

ONETZ: Gibt es schon viele Online-Anwendungen, die für den Nutzer den Gang aufs Landratsamt verzichtbar machen? Wie werden Sie angenommen?

Christine Hollederer: Sagen wir mal so, es gibt freilich das ein oder andere Online-Angebot, das den Weg zum Amt erspart. Zum Beispiel können Autos und Motorräder seit gut drei Jahren online abgemeldet werden. Die Erfahrung zeigt, vereinzelt wird das von unseren Landkreisbewohnern auch angenommen, aber von einem Run würde ich jetzt nicht unbedingt sprechen.

ONETZ: Gibt es noch ein Beispiel?

Christine Hollederer: Seit Oktober könnten bei unserer Zulassungsstelle Fahrzeuge auch online angemeldet werden. Ich sage deshalb „könnten“, weil es bis heute noch niemand gemacht hat. Das liegt vermutlich auch an den Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, sprich gechipter Personalausweis, Ausweislesegerät und zugelassenes Online-Bezahlsystem. Und mit mehr Kosten ist dies auch verbunden.

ONETZ: Sind in nächster Zeit weitere Veränderungen oder neue Anwendungsmöglichkeiten auf der Homepage geplant?

Christine Hollederer: Barrierefreiheit ist da ein ganz wichtiges Thema. Aktuell können Menschen mit Sehbehinderung dank einer Vorlesefunktion der Navigation problemlos folgen. Künftig sollen auf der Homepage im Zuge der Barrierefreiheit aber noch weitere Funktionen folgen.

ONETZ: Messen Sie, wie viele Besucher pro Jahr auf die Homepage kommen?

Christine Hollederer: Das könnten wir theoretisch messen, ja. Aber die Besucherzahlen spielen für uns eine untergeordnete Rolle. Wir sind ja auch kein Unternehmen, das auf Klicks angewiesen ist, um Umsatz zu generieren oder dergleichen. Unser Bestreben ist es vielmehr, dass die Nutzer unserer Seite sich auf der Homepage gut zurechtfinden, sich wohlfühlen und zufrieden, mit dem positiven Gefühl „mir wurde unkompliziert geholfen“ oder „ich habe die für mich nötigen und wichtigen Infos schnell gefunden“, die Seite wieder verlassen.

 
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