Einmalig in Größe und Anschaffungskosten ist der Luzerne-Ernter, den die Erzeugergemeinschaft zur Förderung und Aufbereitung regionaler Futtermittel w.V. mit Unterstützung des Maschinen- und Betriebshelferring Amberg-Sulzbach e.V. in Eberhardsbühl dieser Tage interessierten Landwirten und Mitarbeitern von Trocknungsgesellschaften vorstellte.
Der „Stripper Shelbourne“, des landwirtschaftlichen Lohnunternehmens Schaumberger-Agrar aus Mitterteich ist eine ursprünglich für die Getreide-, Reis- und Hanfernte konzipierte Maschine, die bei Luzerne oder Rotklee „nur die eiweißhaltigen Blätter abstreift“, die minderwertigen Stängel aber stehen läßt, die anschließend einfach abgemäht werden und als Pferdefutter Verwendung finden. Gut sechs Meter breit ist der Stripper, dessen Anschaffungskosten im mittleren sechsstelligen Bereich liegen und nicht wesentlich billiger ist der Claas-Schlepper, an dem der Stripper hängt und über dessen Zapfwelle er auch angetrieben wird.
"Mit dieser Maschine können wir den Erntevorgang optimieren und verkürzen", so Harald Pilhofer, der Maschinenring-Geschäftsführer. Nach seiner Kenntnis werde hier in Eberhardsbühl erstmals in Bayern, wenn nicht sogar in Deutschland der Versuch unternommen, bei der Luzerne-Ernte den Stripper einzusetzen. Mit dieser Erntetechnik werde aus der Luzerne eine „Zweitnutzungspflanze“, denn die eiweißreichen Blätter seien einerseits hochwertigstes Futter für Schweine und Rinder, andererseits dienen die Stängel als rohfaserreiches Pferdefutter. Der Versuch sei gelungen, so Pilhofer, müsse aber eventuell noch optimiert werden. Weitere Ernteversuche seien noch geplant, um noch mehr Erfahrung zu sammeln.
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