Amberg
27.11.2023 - 16:04 Uhr

Lautstarker Streik in Vilseck vor US-Kaserne

Die Gewerkschaft Vergi zeigt sich zufrieden mit dem Streik der Zivilbeschäftigten aus dem Bereich der Schwergerätewartung, die am Montagmorgen in Vilseck mit einem lautstarken Protest vor der US-Kaserne auf ihre Forderungen in der aktuellen Entgeltrunde aufmerksam machten. Mehr als 70 zeigten vor Ort Flagge und machten die vorbeifahrenden Autos darauf aufmerksam, dass erstklassige Arbeit auch erstklassige Löhne erfordert. Viele Lkws unterstützten die Aktion mit Hupen.

Bereits ab Dienstag wird nun auch das Department of Public Works in Grafenwöhr und Vilseck aufgerufen. Die Streikenden treffen sich um 9 Uhr zu einer Streikversammlung im „Streikzelt“. Dieses befindet sich im Festzelt Biersack (Am Gründungszentrum, gegenüber Druckerei Hutzler). Um 9.30 Uhr wird in Redebeiträgen über den aktuellen Verhandlungsstand und die Forderungen informiert.

Auch in der zweiten Verhandlungsrunde für die ortsansässigen Zivilbeschäftigten bei den Stationierungsstreitkräfte konnte keine Einigung erzielt werden. Zwar legten die Arbeitgeber ein Angebot vor, dass die Erhöhung der monatlichen Entgelte um 200 Euro für die Beschäftigten und 80 Euro für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von 27 Monaten vorsah. Die Tarifkommission bewertete dieses Angebot als nicht einigungsfähig und wies es zurück. „Ein Angebot, das die Sorgen und Nöte der Beschäftigten berücksichtigt, sieht anders aus“, kommentiert Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner. „Für die untersten Einkommen, die bisher 167 Euro Zulage erhielten, bedeutet das Angebot einen Zugewinn von sage und schreibe 33 Euro. Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Auch für die Nachwuchsgewinnung wird das aktuelle Angebot in der Oberpfalz als unzureichend bewertet: „So gelingt es jedenfalls nicht, mit den Ausbildungsvergütungen in Industrie und den öffentlichen Arbeitgebern Schritt zu halten“, sagt Verdi-Bezirksgeschäftsführer Alexander Gröbner.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.