Dem Ausbildungsbetrieb treu bleiben: Dafür plädierte Kreishandwerksmeister Johann Weber bei der Freisprechungsfeier der Metall-Innung Amberg-Sulzbach. Denn Handwerksbetriebe seien aktuell mehr denn je auf ihre gut ausgebildeten Mitarbeiter angewiesen, die stolz von sich behaupten könnten: "Ich bin Handwerker und ich kann das“. Auch für Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny hat ein Handwerksberuf beste Zukunftschancen. Die Künstliche Intelligenz könne kein Eisen biegen, da brauche man schon handwerkliches Geschick.
Cerny räumte ein, dass sich derzeit die Arbeitswelt rasant verändere. In 20 oder 30 Jahren müssten sicher andere Herausforderungen bewältigt werden. Aber Leute, die anpacken könnten, "brauchen wir immer". Innungsobermeister Lukas Friedrich meinte, für die beiden neuen Junggesellen sei es eine besondere Lehrabschlussfeier. Denn die Zahl der Ehrengäste übertreffe die der Absolventen. Nur Koray Kilic, der im Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Amberg Metallbauer gelernt hat, sowie Hannes Koch (Metallbau Kalkbrenner Edelstahltechnik GmbH in Sulzbach-Rosenberg) hätten sich heuer der Gesellenprüfung gestellt, das Ausbildungsziel erreicht und bekämen nun ihre Gesellenbriefe.
Dreieinhalb Jahre hätten die beiden Metallbauer gelernt, gearbeitet und gekämpft und eisern durchgehalten. Der Innungsobermeister verhehlte nicht, dass das Handwerk vor dem Riesenproblem Fachkräftemangel stehe und den Fachkräften immer mehr abverlangt würde. Er denke dabei nur an den Büroaufwand, der immer mehr zunehme. Auch sei der aktuelle Stand der Technik in wenigen Jahren schon wieder „Schnee von gestern“.
Den Gesellenbrief bezeichnete Friedrich als Wertpapier, das auch schnell seinen Wert verlieren könne, wenn man nicht durch Fortbildung an sich arbeite, um eventuell zum Meister, Techniker aufzusteigen oder gar ein Studium anzuhängen. Ganz egal, welchen Berufsweg man einschlage, gute Fachkräfte finden laut Friedrich überall Arbeit. Mittlerweile werde auch im Metallhandwerk ordentlicher Lohn bezahlt.













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