Amberg
11.11.2021 - 16:21 Uhr

"Lukrative Geldanlage" ein Betrug: Amberger verliert mehrere 10.000 Euro

Die Geldanlage war für einen Amberger verlockend. Deshalb investierte er. Schlussendlich war es alles andere als lukrativ: Der 57-Jährige verlor, wie das Polizeipräsidium Oberpfalz mitteilte, durch eine Betrugsmasche mehrere 10.000 Euro.

Damit ihm sein Gewinn ausbezahlt werden konnte, erlaubte ein 57-Jähriger dem vermeintlichen Finanzdienstleister den Zugriff auf seinen PC. Dieser jedoch tätigte fleißig Überweisungen und betrog den Amberger um ganz schön viel Geld. Symbolbild: Jochen Lübke
Damit ihm sein Gewinn ausbezahlt werden konnte, erlaubte ein 57-Jähriger dem vermeintlichen Finanzdienstleister den Zugriff auf seinen PC. Dieser jedoch tätigte fleißig Überweisungen und betrog den Amberger um ganz schön viel Geld.

Ein Amberger hat online in eine scheinbar vielversprechende Geldanlage investiert – und am Ende mehrere 10.000 Euro verloren. Denn: Als er sich den Gewinn auszahlen lassen wollte, griffen die Betrüger auf sein Konto zu und tätigten Überweisungen, wie es in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz mit Sitz in Regensburg heißt.

Die bisherigen Ermittlungen der Polizei haben ergeben, dass der Geschädigte, ein 57-Jähriger aus Amberg, im August auf einer Trading-Online-Plattform einen niedrigen dreistelligen Geldbetrag investierte – in eine auf den ersten Blick lukrative Geldanlage. Bereits nach kurzer Zeit verbuchte er auf seinem Anlagekonto vermeintlich hohe Gewinne. Dieses Geld wollte sich der Mann dann auszahlen lassen.

Dazu kontaktierte ihn ein bislang Unbekannter: Der "Broker", wie ein Finanzdienstleister in Finanzkreisen genannt wird, verlangte dazu Zugriff auf den PC des 57-Jährigen per Fernwartungssoftware, um den Gewinn auszahlen zu können. Doch statt ihm seinen Gewinn auszubezahlen, buchte der unbekannte Betrüger fleißig Geld über mehrere Überweisungen ab – durch diese Masche verlor der Amberger schlussendlich eine Summe, die laut Polizeipräsidium Oberpfalz im mittleren fünfstelligen Bereich liegt. Der 57-Jährige hat, als er den Schaden bemerkte, Anzeige bei der Kriminalpolizei Amberg erstattet. Diese hat, so das Polizeipräsidium Oberpfalz, die Ermittlungen aufgenommen.

Pfreimd30.09.2021
Service:

Schutz vor Betrug: Tipps der Polizei

  • Misstrauisch sein, sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden lassen. "Der Aussicht auf einen hohen Gewinn steht immer ein hohes Risiko – bis hin zum Totalverlust – gegenüber."
  • Banken und Sparkassen gehen nicht direkt auf Kunden zu, um sie zum Online-Trading zu bringen.
  • Sich über die Trading-Plattformen informieren, bevor man sich anmeldet oder Geld überweist.
  • Den Service von Verbraucherzentralen und spezialisierten Anwälten wie Fachanwälten für Kapitalmarktrecht nutzen und Angebote prüfen lassen.
  • Sich nicht unter Druck setzen lassen und zu einem Vertragsabschluss und Zahlungen drängen lassen.
  • Fremden Personen keinen Zugriff auf den PC gestatten.
  • Keine sensiblen Daten wie Zugangsdaten zum Online-Banking oder zum Depot preisgeben.
  • Keinesfalls persönliche Daten (Passwörter, Kreditkarten- oder Transaktionsnummern) herausgeben.
  • Ständig Saldo des Bankkontos sowie Umsätze zum Beispiel von Internetzahlungsdienstleistern im Blick haben. So könne man bei unbefugten Abbuchungen zeitnah reagieren.
  • "Produkt-Zertifizierungen oder vermeintlich seriöse Werbung durch bekannte Persönlichkeiten oder Fußballvereine sind vor allem Werbemittel und bieten weder Gewähr für die Seriosität des Anbieters noch für risikolose Kapitalanlagen", so das Polizeipräsidium Oberpfalz.
  • Präventionshinweise hat die Polizei im Internet (www.polizei-beratung.de) veröffentlicht.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.