Amberg
19.06.2023 - 19:19 Uhr

Mali-Hilfe feiert Jubiläum und sucht weitere Mitstreiter

Die Vertreter der Regionalgruppe Amberg-Sulzbach der Mali-Hilfe (von links) Reinhold Strobl, Hildegard Geismann und Petra Schilling mit Gudrun Kahl, der Projektbeauftragten der Mali-Hilfe vor dem Rollup der Regionalgruppe. Bild: Strobl/exb
Die Vertreter der Regionalgruppe Amberg-Sulzbach der Mali-Hilfe (von links) Reinhold Strobl, Hildegard Geismann und Petra Schilling mit Gudrun Kahl, der Projektbeauftragten der Mali-Hilfe vor dem Rollup der Regionalgruppe.

Bei einem kleinen Fest (40+1) wird in Nürnberg am Freitag, 14. Juli, um 19 Uhr im Karl-Bröger-Zentrum das Jubiläum der LAG Mali-Hilfe begangen. Vor über 40 Jahren wurde die Mali-Hilfe von dem damaligen Landesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt und Vizepräsidenten des Bayerischen Landtages, Berthold Kamm, gegründet. Die Gründer hatten sich bewusst Mali ausgesucht, eines der ärmsten Länder der Welt. Seitdem hat diese kleine Hilfsorganisation vieles für die Menschen in Mali leisten können. Schwerpunkt der Projektarbeit ist die Förderung von Frauen durch Einkommen schaffende Aktivitäten im Gartenbau und die Unterstützung der Grundbildung. Seit 2005 engagiert sich die LAG Mali für eine Aufklärungskampagne über die gesundheitlichen Folgen der Mädchenbeschneidung. Zusammen mit einer malischen Frauenorganisation setzt sich die Malihilfe dafür ein, dass die Bevölkerung zunächst im Landkreis Dioila diese Praktik beendet.

In der Regionalgruppe Amberg-Sulzbach arbeiten Hildegard Geismann, Petra Schilling und Reinhold Strobl zusammen. Gerne nehmen sie auch weitere Helfer mit in ihre Gruppe auf. Die derzeitige politische Lage, so Reinhold Strobl, sei leider nicht ganz einfach. Solange es aber möglich sei, den Menschen in Mali zu helfen, wolle man das auch tun. Petra Schilling: „Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe." Nicht dauerhafte Hilfe, die Abhängigkeiten schafft, sondern Hilfe, die auf Dauer die Lebenssituation der Menschen in Mali verbessert, sei das Ziel der Mai-Hilfe. Hildegard Geismann weist vor allem darauf hin, dass mit Brunnen und Starthilfen für den Gemüseanbau die Rahmenbedingungen für zahlreiche Frauen verbessert und eigene Einkünfte erzielt würden. Zugleich konnte durch den Gartenbau die Ernährungssituation der Familien verbessert und gesichert werden.

Vorsitzender der Mali-Hilfe ist der Nürnberger Stadtrat Michael Ziegler, als stellvertretender Vorsitzender ist Reinhold Strobl mit dabei und im Vorstand die Sulzbach-Rosenbergerin Petra Schilling. Für sie ist es wichtig, dass sich ihre Hilfsorganisation auch im Bereich Bildung engagiert. So werden etwa für die Kinder Schulen gebaut. Aber auch für Erwachsene gibt es Alphabetisierungskurse. Dank der Partner in Mali kann derzeit die Arbeit fortgesetzt werden – trotz der kritischen Sicherheitslage im Land. "Mit unseren malischen Partnern", so Reinhold Strobl, „konnten wir unsere Arbeit unabhängig von politischen Repräsentanten erfolgreich fortsetzen.“

Die Regionalgruppe Amberg-Sulzbach trifft sich am Freitag, 30. Juni, um 14.45 Uhr im Kaffeeladen am Rosenberger Bahnhof. Die Gruppe würde sich freuen, wenn noch weitere Interessenten dazukämen. „Wir wollen unsere Arbeit vor Ort verstärken und vielleicht auch wieder ein eigenes Projekt in Mali durch Spenden oder Aktionen finanzieren.“ Dazu könnte die Regionalgruppe weitere Helfer brauchen.

 
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